In Frankreichs Ligue 1 tummeln sich seit Jahren etliche Offensiv-Talente, die sich Jahr für Jahr in den Fokus der europäischen Top-Clubs dribbeln. Eden Hazard war so einer, Ousmane Dembélé auch und Kylian Mbappé sowieso.
Und es hört nicht auf: Einer der aktuell heißesten Eisen auf der offensiven Außenbahn heißt Nicolas Pépé. Er ist 23 Jahre alt, spielt beim OSC Lille und hat in fünf Ligaspielen bereits zehn Scorerpunkte auf dem Konto. Fünf Tore, fünf Vorlagen.
Wenn Pépé den Ball an den Fuß bekommt, geht ein Raunen durch Stadion. Er hat das gewisse Etwas, kann in höchstem Tempo und auf engstem Raum auf spektakuläre Art seine Gegenspieler ausnehmen.
Vergangenes Jahr spielte Pépé mit Lille noch gegen den Abstieg. Jetzt hat er mit seinen Torbeteiligungen mit dafür gesorgt, dass sein Team oben mitspielt. Lille ist Zweiter, acht Punkte hinter PSG. Damit steht der Ivorer auf Platz 1 der Top 5 Ligen in Europa. Vor Neymar, Messi und Reus.
Die besonderen Fähigkeiten des Offensivallrounders haben sich natürlich schon herumgesprochen, die großen Vereine stehen längst Schlange. Dortmund, Manchester United, Arsenal, Barcelona, alle wollen sie den gebürtigen Franzosen, der für die Nationalmannschaft Elfenbeinküste aufläuft, gerne in ihrem Kader haben. So melden es die Sportblätter aus ganz Europa seit Monaten.
Aktuell läuft Pépés Vertrag bis 2022. Gérard Lopez, Präsident von OSC Lille, erklärte ihn bereits für nicht verkäuflich. An einen Transfer denkt Pépé selbst erstmal nicht.
Dem französischsprachigen Hörfunksender "RMC" erklärte er: "Ich habe schon gesagt, dass ich diese Saison bei Lille beenden will". Bereits im vergangenen Sommer lehnte er ein Angebot des ehemaligen französischen Serienmeisters Olympique Lyon ab.
Sein Werdegang liest sich etwas ungewöhnlich: Bis er 13 Jahre alt war, wollte er noch Torwart werden ("Goal.com"). Mit 18 ging er zum Fünftligisten Poitiers FC – in diesem Alter spielen andere schon in der ersten Liga. Aber Pépé dribbelte und knipste sich nach oben. Über die Stationen SCO Angers und US Orléans ging's schließlich zum OSC Lille, der sich die Dienste des Ivorers im Sommer 2017 zehn Millionen Euro kosten ließ.
Schon bald wird er für eine vielfache Summe den nächsten Karriereschritt machen, das ist so gut wie sicher.