Sven Mislintat ist seit 2019 Sportdirektor beim VfB Stuttgart. Zuvor arbeitete er als Scout für Dortmund und den FC Arsenal.Bild: www.imago-images.de / Eibner
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Als wäre der Abstiegskampf noch nicht spannend genug, verpasste Konstantinos Mavropanos dem Dienstagabend-Spiel zwischen dem VfB Stuttgart und Hertha BSC noch eine extra Portion "Wahnsinn": Mit seinem Siegtreffer wartete der Grieche bis zur 98. Minute und verpasste damit nur knapp den Rekord für das späteste Tor in einem Bundesliga-Spiel.
Konstantinos Mavropanos gelang gegen Hertha in der achten Minute der Nachspielzeit der "Lucky Punch".Bild: www.imago-images.de / Sportfoto Rudel
Länger hätte sich der 24-Jährige jedoch auch nicht Zeit lassen dürfen: Die Ecke und sein darauf folgender Kopfball zum 2:1 waren die letzte Aktion im Spiel der beiden Abstiegskandidaten.
Der verpasste Rekord dürfte Mavropanos jedoch relativ egal sein, immerhin hat er seinen VfB durch das Tor vom Relegationsplatz geköpft. Auf dem steht nun Gegner Hertha BSC, Stuttgart hat jetzt im Vergleich drei Punkte Vorsprung.
VfB-Coach Wimmer sammelt Argumente für Vertragsverlängerung
Das war noch vor wenigen Wochen nicht absehbar: Als nach dem neunten Spieltag VfB-Coach Pellegrino Matarazzo entlassen wurde, hatten die Schwaben gerade einmal fünf Punkte auf dem Konto und noch keinen einzigen Saisonsieg gefeiert.
Mangels Alternativen übernahm Matarazzos Co-Trainer Michael Wimmer. Seitdem zeigt die Stuttgarter Formkurve steil nach oben: "Wir haben jetzt drei Endspiele gehabt in der Liga. Die gewinnt er alle", betont VfB-Sportdirektor Sven Mislintat im Gespräch mit Sky anerkennend die Leistung des neuen Übungsleiters.
Michael Wimmer hat erst 2021 seine Fußballehrer-Lizenz erworben.Bild: www.imago-images.de / Michael Weber
Seit dem Trainerwechsel "haben wir einen Schnitt von 1,8 [Punkten pro Spiel]. Selbst wenn wir ein sehr schweres Spiel in Leverkusen verlieren, ist der Schnitt 1,5. [Wimmer] hatte mit 25 Restspielen übernommen. Das würde [mit den fünf Punkten von davor] auf 42, 43 Punkte hinauslaufen", rechnet Mislintat vor. "Damit wären wir sicher drin."
Mislintat gibt sich frustriert über auslaufenden Vertrag
Klar kommt da auch die Frage nach einer Vertragsverlängerung auf. Denn eigentlich war der Trainer nur als Interimslösung bis zur WM-Pause eingeplant. Mislintat reagiert darauf kurz angebunden: "Das ist nichts, was ich alleine entscheiden kann oder werde. Weil auch ganz klar ist, dass das jemand mittragen muss, der über den 30. Juni hinaus hier ist."
Der Sportdirektor verweist auf seinen eigenen auslaufenden Vertrag, wirkt frustriert als er sagt: "Irgendwann sollten wir mal drüber reden." Anscheinend möchte Mislintat zunächst seine eigene Zukunft geklärt wissen, bevor er die Verantwortung für einen langfristigen Trainer-Vertrag übernimmt.
Er deutet an, dass "viele Entscheidungen im Winter gefällt werden." Das betrifft wohl sowohl seine eigene Zukunft als auch die des Trainers. Zuversicht, dass Mislintat selbst auch in der kommenden Saison noch VfB-Sportdirektor sein wird, strahlt er dabei jedoch nicht aus.
Es ist das sechste Jahr, in dem der Hamburger SV aktuell versucht, in die erste Liga aufzusteigen. Einst galt der HSV als unabsteigbar, wurde Bundesliga-Dino genannt. Bis 2018. Nach jahrelanger Fehlplanung mussten die Hamburger damals den Gang in die zweite Liga antreten, in der sie seither feststecken.
