Erst verschoss er seinen Elfmeter im EM-Finale, dann schlug Bukayo Saka rassistischer Hass in den sozialen Netzwerken entgegen. Jetzt hat er Instagram, Twitter und Facebook dafür kritisiert, dass diese Plattformen die rassistische Hetze zulassen. Auf Twitter schrieb der 19-Jährige: "Ich wusste sofort, welche Art von Hass mir entgegenschlagen würde. Und es ist eine traurige Realität, dass eure mächtigen Plattformen nicht genug tun, um diese Nachrichten zu stoppen."
Saka hatte als letzter Elfmeterschütze der Three Lions im verlorenen EM-Finale gegen Italien am vergangenen Sonntag ebenso nicht getroffen wie Sancho und Rashford. Daraufhin wurden die drei in den sozialen Medien mit Hasskommentaren überzogen. "Ich möchte nicht, dass irgendein Kind oder Erwachsener die hasserfüllten und verletzenden Nachrichten erhält, die ich, Marcus und Jadon diese Woche erhalten haben", schrieb der Mittelfeldspieler des FC Arsenal.
Saka entschuldigte sich für seinen verschossenen Elfmeter. "Ich habe wirklich geglaubt, dass wir das für euch gewinnen würden. Es tut mir leid, dass wir es dieses Jahr nicht nach Hause bringen konnten", schrieb er. Es gebe keine Worte für seine Enttäuschung, er habe sich gefühlt, als hätte er das ganze Land und seine Mannschaft im Stich gelassen.
Zugleich bedankte er sich für die zahllosen aufmunternde Nachrichten und gab sich kämpferisch: "Ich verspreche euch, dass wir alles geben werden, um sicherzustellen, dass diese Generation weiß, wie es sich anfühlt zu gewinnen."
Für Rassismus gebe es nirgends Platz. Mit den Worten "Die Liebe siegt immer" beendete Saka seine Nachricht. Auch Sancho und Rashford hatten sich zuvor mit ähnlichen Äußerungen zu Wort gemeldet.
(dpa)