Der ehemalige HSV-Spieler und Kapitän der belgischen Nationalmannschaft Vincent Kompany könnte derzeit nicht glücklicher sein. Nein, nicht nur, weil seine Belgier gegen die Schweiz gewannen und in der Nations League ungeschlagen die Tabelle ihrer Gruppe anführen. Vielmehr, weil sein Vater Pierre zum Bürgermeister der Brüsseler Gemeinde Ganshoren gewählt wurde. Damit ist der 71-Jährige der erste schwarze Bürgermeister Belgiens.
Wie sich das in der zweisprachigen Hauptstadt Belgiens gehört, teilte Kompany die freudige Kunde mehrsprachig per Videobotschaft seinen mehr als 1,6 Millionen Instagram-Followern mit. "Papa, wir sind sehr stolz auf dich", sagte der 32-jährige Abwehrspieler von Manchester City auf Französisch in die Kamera. "Er wurde zum ersten schwarzen Bürgermeister Belgiens gewählt", fügte er anschließend auf Niederländisch hinzu. Nur um dann für seine Fans aus der ganzen Welt das gleiche nochmal auf Englisch zu erklären.
Sein Vater kam als Flüchtling nach Europa und erkämpfte sich das Vertrauen der Bürger in seiner Gemeinde. In der Beschreibung seines Videos erklärt Kompany Junior nochmals die Wichtigkeit dieser Wahl.
Papa Kompany, Mitglied der demokratischen Humanisten, erhielt 28,3 Prozent der Stimmen. Er selbst hatte mit dem Wahlsieg aber nicht gerechnet. "Wir haben hart gearbeitet, aber ich hätte nicht gedacht, dass es ausreicht, Bürgermeister zu werden", sagte Kompany laut "De Standaard". "Wir haben Menschen mit allen Hintergründen und aus allen Gemeinschaften angesprochen. Deshalb ist unser Ergebnis so gut."
Kompany will als Bürgermeister an der Sauberkeit in der Gemeinde arbeiten. Und er strebt eine "intergenerationelle Gemeinschaft an, in der Jugendliche und ältere Menschen Hand in Hand gehen." So wie er und sein Sohn Vincent.
(bn)