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Bundesliga: Warum ein Eurosport-Kommentator den Groll der Fans auf sich zieht

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BVB gewinnt wieder nicht – und ein Eurosport-Kommentator zieht den Groll der Fans auf sich

19.02.2019, 04:2419.02.2019, 08:22
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Schon wieder kein Sieg für Borussia Dortmund, der Vorsprung auf Verfolger Bayern in der Bundesliga schmilzt immer weiter. Die Münchner twitterten erfreut ein Tabellen-Bild vor dem Champions-League-Knüller aus Liverpool: "Ein Stückchen näher!"

  • Die einstigen Hurra-Fußballer von Trainer Lucien Favre kamen am Montagabend zum Abschluss des 22. Spieltags beim Tabellenletzten 1. FC Nürnberg nicht über ein torloses Remis hinaus.
  • In seinem 250. Bundesliga-Spiel als Cheftrainer nahm Favre fünf Tage nach dem 0:3 bei Tottenham Hotspur in der Champions League vier Änderungen vor. Weiter nicht dabei war der verletzte Kapitän Marco Reus, Götze trug die Binde.
  • Nürnbergs Interimscoach Schommers stellte sein Team auf drei Positionen um. Yuya Kubo, Eduard Löwen und Ondrej Petrak waren neu im Team.

Hanno Behrens (28.) scheiterte per Kopf an BVB-Keeper Roman Bürki und zog nach der folgenden Ecke den Ball knapp über das Tor. Auf der Gegenseite fand Götze nach gut 35 Minuten gleich dreimal in Club-Torhüter Mathenia seinen Meister. Die Dortmunder drängten, Axel Witsel (44.) traf das Außennetz, wenig später war Mathenia nach einem Götze-Kopfball erneut zur Stelle. Die letzte Möglichkeit in der ersten Hälfte hatten dann die Nürnberger, Bürki parierte stark gegen Matheus Pereira.

Der BVB braucht Hilfe: Diese Expertenrunde hilft Dortmund wirklich weiter!

Video: watson/Katharina Kücke, Arne Siegmund, Marius Notter

Auch nach der Pause scheiterten die Dortmunder immer wieder an Mathenia. Der Keeper parierte erneut gegen Götze (53.). Der 26-Jährige war starker Rückhalt, nachdem sein Team in den vergangenen zwölf Spielen immer in Rückstand geraten war. Die Dortmunder taten sich weiter schwer, agierte mit zu wenig Tempo und Schärfe im Spiel in die Tiefe. In der 63. Minute kam dann Top-Joker Paco Alcacer beim BVB, der das Hinspiel 7:0 gewonnen hatte. Mehr als ein Abseitstor kurz vor Schluss gelang dem Spanier aber nicht.

"Wir haben nicht schlecht gespielt. Wir haben genug Torchancen gehabt, um das 1:0 zu machen"
Lucien Favre bei Eurosport

Während des Spiels kam es zu heftigen Protesten, auch Pyrotechnik wurde abgebrannt.

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Bild: imago sportfotodienst

Obwohl die Montagsspiele in der nächsten Saison bereits wieder Geschichte sind, hielten Anhänger im Nürnberger Fanblock schwarze Schilder mit weißem Mittelfinger in die Höhe und warfen bei BVB-Ecken sogar schwarz bemalte Tennis-Bälle auf den Rasen. Das Spiel wurde sogar kurzzeitig unterbrochen.

Die Spieler sammeln die Baelle der Fans auf, Protestaktion gegen Montagspiele, 1.FC Nuernberg - Borussia Dortmund, Fussball, Bundesliga, 18.02.19 DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMA ...
Bild: imago sportfotodienst

Ein Eurosport-Kommentator zog mit seinem Kommentar zu den Protesten den Missmut der Fans auf sich:

"Höre ich da richtig, dass der Eurosport-Kommentator sich gerade über den Protest der Fans beschwert hat? 'Es nervt', hat er gesagt. Weißt Du was noch nervt? Das man an einem Wochentag 900 Kilometer fahren muss, um seinen Klub zu unterstützen, weil irgendjemand Geld an den TV-Lizenzen verdienen will."

Der Zorn der Fans richtete sich aber vor allem gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) sowie die Deutschen Fußball Liga (DFL), deren Geschäftsführer Christian Seifert auf einem anderen Plakat unflätig beleidigt wurde. Die aktive Fanszene des BVB boykottierte das Spiel in Nürnberg.

(aj/dpa)

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