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Deutschland gegen Mexiko. Die Watson-Spielanalyse

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"Mexiko will es wild und bekommt es wild" – die watson-Spielanalyse

17.06.2018, 20:5017.06.2018, 21:14
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Die deutsche Fußballnationalmannschaft startete gegen Mexiko ins WM-Turnier. Spiel und Ergebnis waren aus deutscher Sicht...seien wir ehrlich: optimierbar.

Deutschland verlor mit 0:1.

Das hatte unser Mikrowellen-Orakel schon vorhergesagt:

Video: watson/Marius Notter, Lia Haubner

Das Chaos aber, das sich vor allem in der deutschen Spielhälfte ausbreitete, deutete sich bereits vor dem Spiel an.

Özil oder Reus? Der gutriechende Draxler

Die entscheidenden Fragen vor dem Spiel waren andere:

Und: Würde Jogi Löw gegen die wütende Volkseele aufstellen und den Erdogangate-belasteten Özil bringen? Und welches Parfüm hat Julian Draxler aufgetragen?

Draxler sagte nämlich dem Magazin "GQ" es sei ein Ritual, sich vor jedem Spiel zu parfümieren. 

"Immer nach dem Aufwärmen, mache ich mir nochmal drei Spritzer drauf."
Julian Draxler, parfümiert.

Aha.

Die Aufstellungsfrage war dann auch schnell geklärt: Özil spielte. 

NaHuh! So würde Deutschland spielen, wenn wir Isländer wären:

Bild

Reus nicht. Zumindest nicht von Anfang an. Marvin Plattenhardt schon. 

Plattenhardt stand in der Startaufstellung. Denn Jonas Hector hatte Schnupfen.

Dann. Endlich. Anpfiff.

Und das ZDF legte los wie die Mexikaner auf dem Platz.

Fußballerisch legten die Mexikaner los wie die Feuerwehr, liefen mehrmals an der Abwehr vorbei und auf Neuer zu. Ausgestorbene Fußballkommentatorenfloskeln wie "Im deutschen Strafraum brennt es lichterloh" hätten spätestens hier wieder ihre Berechtigung gehabt.

Fiesta Mexicana. Mexiko wurde immer besser.

Tooooooooaaaa

In der 35. Minute schoss Mexiko das 1:0. Und das verdient.

Torschütze: Hirving Rodrigo Lozano Bahena. Allein der Name sollte 3 Punkte wert sein.

Die Gründe für das Hochgeschwindigkeitsauftreten der Mexikaner waren schnell gefunden:

"Mexiko will es wild und bekommt es wild" – Halbzeit

ZDF-Kommentator Oliver Schmidt analysierte nach Abpfiff der ersten Halbzeit dann auch messerscharf:

"Es braucht eine Leistungssteigerung."

Und:

"Mexiko will es wild und bekommt es wild."

Zwischenfazit:
Deutschland spielte wie Werder Bremen unter Dixie Dörner: ohne Außenverteidiger.

Anpfiff zweite Halbzeit

Ähnliches Bild auf dem Platz: Die Außenverteidiger wurden immer noch gesucht.

In der 59. Minute dann wechselte Löw die Hoffnung ein. Sie hörte auf den Namen Reus.

Auch ZDF-Chefrhetoriker Schmidt zeigte sich weiter in Hochform:

"Es gibt immerhin Läufe in die Tiefe. Aber keine Pässe."

Als sich dann Dorothee Bär und Ralf Stegner auf Twitter zu streiten begannen, stand endgültig fest. Das wird nix mehr.

Erste Rettungspläne wurden diskutiert:

Dann die 79. Minute. Jögi Löw löste die Viererkette jetzt auch offiziell auf. Und brachte Gomez für Plattenhardt.

Was ZDF-Schmidt zu folgender Erkenntnis führte: "Vielleicht bringt Mario Gomez ja den Abschluss hinein."

Die Leistung von Thomas Müller fasste er im Übrigen so zusammen:

"Tausendmal geflankt, tausendmal ist nichts passiert."

Ja, jetzt half nur noch die Erinnerung an die gute alte Zeit:

86. Minute. Es kam der bessere Sané. Laut Löw. Der hieß Brandt, konnte aber auch nichts mehr reißen. 

Mexiko schlug Deutschland mit 1:0.

Fazit: Nach Abpfiff roch Draxler immer noch nach Blume. In Russland brachten die Mexikaner die deutsche Abwehr zum Wackeln. Zuhause in Mexiko gleich die ganze Welt. 

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