Manuel Akanji (l.) hat noch ein Jahr Vertrag und will den BVB verlassen.Bild: RHR-FOTO / RHR-FOTO/Dennis Ewert
Bundesliga
Viele Fußballprofis träumen von einer Karriere in der englischen Premier League. Als im Februar der Lockruf von Manchester United kam – einschließlich "unmoralischem Kohle-Angebot" ("Bild") mit angeblichem Jahresgehalt von 15 Millionen Euro – konnte auch BVB-Innenverteidiger Manuel Akanji offenbar nicht widerstehen: Die Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung in Dortmund wurden umgehend beendet, der 26-Jährige wollte nur noch auf die Insel.
Ein Wechsel nach Manchester kam jedoch nie zustande. Der englische Rekordmeister braucht nach dem Urteil des bisherigen Interimstrainers Ralf Rangnick einen radikalen Umbruch. Mittlerweile ist das Interesse an dem Schweizer Nationalspieler gänzlich abgekühlt.
Interesse aus Manchester längst abgekühlt, Arkanji will weiterhin weg
Offenbar nicht nur bei Man United: Obwohl Akanji den BVB weiterhin schnellstmöglich verlassen möchte, hat laut "Bild" weiterhin niemand ein Transfer-Angebot in Dortmund hinterlegt. Was nach einer unangenehmen Situation für Akanji klingt, setzt auch die Geschäftsführung des BVB unter Druck: Da der Vertrag des Schweizers nur noch über ein Jahr dauert, droht ein Verlust von 20 bis 30 Millionen Euro (Akanjis Marktwert), wenn er nicht verlängert oder spätestens im Winter verkauft wird.
Akanji küsst den DFB-Pokal nach dem Finalsieg gegen RB Leipzig.Bild: augenklick/firosportphoto/ Poolf / Tim Groothuis
Akanji gehörte beim BVB in den letzen vier Jahren zu den Leistungsträgern in der Defensive. Seit seinem Wechsel vom FC Basel bestritt er 117 Bundesligaspiele im Gelb-Schwarzen Trikot, in der Champions League kam er 22 Mal zum Einsatz. 2021 gewann er mit dem BVB den DFB-Pokal.
Die Grundlage für einen Transfer noch diesen Sommer ist bereits geschaffen: Mit Niklas Süle und Nico Schlotterbeck hat der BVB zwei DFB-Stars als Nachfolger für die Innenverteidigung verpflichtet. Zudem steht mit Mats Hummel ein weiterer Innenverteidiger im Kader, der Stammplatz-Ansprüche anmeldet. Nun fehlt nur noch ein Verein, der tatsächlich für Akanji bietet.
Niklas Süle (r.) und Nico Schlotterbeck (M.) im Plausch während einer Trainingseinheit der deutschen Nationalmannschaft.Bild: Alexander Schuhmann / Schuhmann Alexander
Juve und Arsenal angeblich "interessiert"
Laut dem englischen "Mirror" soll sein Berater ihn unlängst beim FC Arsenal ins Gespräch gebracht haben. Allerdings soll die angebliche Ablöseforderung von über 20 Millionen Euro die Gunners abschrecken. "Bild" zufolge ist zudem Juventus Turin "interessiert". Sowohl bei Arsenal als auch bei Juve ist jedoch unklar, ob die sportliche Leitung jeweils zu hundert Prozent von Akanji überzeugt ist.
Dass der 26-Jährige selbst darauf bestehen könnte, mit dem BVB ins letzte Vertragsjahr zu gehen, bewertet er als unwahrscheinlich. Demnach wolle er unbedingt mit der Schweizer Nationalmannschaft zur Winter-WM in Katar, kann also nicht riskieren, bis dahin beim BVB aus der Start-Elf gedrängt zu werden.
Schon die letzten Länderspiele in der Nations League musste er verletzungsbedingt aussitzen. In Dortmund, wo die Saisonvorbereitung mit den ersten Leistungstests am Sonntag bereits aufgenommen wurde, wird die Rückkehr der Nationalspieler am 8. Juli erwartet. Dass Akanji nochmal aufs Trainingsgelände des BVB zurückkehrt, ist nicht unbedingt zu erwarten.
(kpk)
Die Woche hätte für Aleksander Pavlović wohl kaum besser laufen können. Nachdem er von Julian Nagelsmann für die kommenden Test-Länderspiele gegen Frankreich und die Niederlande erstmals in den Kader berufen wurde, zeigte er beim 5:2-Sieg des FC Bayern gegen Schlusslicht Darmstadt, was ihn aktuell auszeichnet.