
Dreispringerinnen Patricia Mamona (Portugal), Yulimar Rojas (Venezuela) und Ana Peleteiro (Spanien) mit ihren Olympischen Medaillen.Bild: XinHua / Jia Yuchen
Olympia 2024
03.08.2021, 12:4703.08.2021, 15:22
Seit vergangenen Freitag wird bei den Olympischen Spielen in Tokio auch in der Leichtathletik um Medaillen gekämpft. Dabei gab es bereits einen historischen Doppelsieg im Hochsprung, der Italiener Lamont Marcell Jacobs stellte zudem bei seinem Sieg über die 100 Meter einen neuen Europarekord auf und Yulimar Rojas aus Venezuela stellte bei ihrem Gold-Erfolg im Dreisprung in der vergangenen Nacht einen neuen Olympiarekord auf.
Die Wettkämpfe werden nicht nur von den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF übertragen, sondern auch bei Eurosport gezeigt. Bei der Medaillenübergabe nach dem Dreisprung-Finale sorgte Eurosport-Kommentator Sigfried Heinrich und sein Co-Kommentator Markus Röhrig für wirre Aussagen bezüglich der Corona-Pandemie.
Das Hygienekonzept bei den Olympischen Spielen sorgt nicht nur dafür, dass bei den Wettkämpfen keine Zuschauer zugelassen sind, sondern die Athletinnen und Athleten müssen sich ihre gewonnenen Medaillen auch selbst um den Hals hängen.
Eurosports-Sportchef distanziert sich bei Twitter von den Aussagen
Als sich die spanische Dreispringerin Ana Peleteiro ihre Bronze-Medaille um den Hals hängte, erklärte Heinrich: "Es gibt ja in der ganzen Welt nur eine Krankheit und das ist Corona. Alles andere ist ausgestorben. Gibts nicht mehr. Aids gibt es nicht mehr, Grippe gibt es nicht mehr. Krebs in jeder Beziehung gibt es nicht mehr. Es gibt nur noch Corona."
Und auch Co-Kommentator Markus Röhrig fügt zudem hinzu: "Aber circa 130 Millionen Hungertote soll es weltweit durch die Corona-Maßnahmen geben." Dem stimmt der 68-jährige Heinrich mit einem kurzen: "So ist es" zu und Röhrig resümiert: "Keine gute Bilanz".
Als anschließend die zweitplatzierte Patricia Mamona in Nahaufnahme mit einer Mund-Nasen-Bedeckung gezeigt wird, findet Heinrich es "schade, dass man Maske tragen muss".

Siegfried "Sigi" Heinrich arbeitet seit 1989 bei Eurosport. Bild: picture alliance / Hauke-Christian Dittrich
Dazu ergänzt Co-Kommentator Röhrig: "Bei dem Abstand an der frischen Luft eigentlich Quatsch – wissen wir inzwischen, aber hat sich noch nicht rumgesprochen."
Eurosports Head of Sports, Gernot Bauer, distanzierte sich Montagmittag bei Twitter bereits von den Aussagen. "Ich werde mich der Sache annehmen. Eurosport distanziert sich deutlichst in der Sache von diesen Aussagen", schrieb der 45-Jährige.
Ein Eurosport-Sprecher erklärte zudem auf watson-Nachfrage, dass man mit beiden Kommentatoren gesprochen habe. "Wie wir bedauern Sie die getätigten Aussagen und bitten um Entschuldigung."
(lgr)
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