Zenit-Fans während eines Spiels der UEFA Champions League. Bild: imago sportfotodienst
Für 40 Millionen Euro plus Boni von maximal 5 Millionen wechselte der Brasilianer Malcom letzte Woche vom FC Barcelona nach Russland zu Zenit St.Petersburg. Ein toller Spieler, der die Fans eigentlich begeistern sollte.
Begeisterung? Nun, für alle Anhänger trifft das nicht zu, auf die rechte Ultra-Gruppierung "Landskrona" zum Beispiel.
Der Brasilianer wurde in der Partie gegen Krasnodar (1:1) eingewechselt, worauf die Ultras ein Plakat mit den Worten "Danke Klub-Führung für die Loyalität zu Traditionen" hochhielt.
Der 22-jährige Malcom Filipe Silva de Oliveira spielt seit August 2019 für den russischen Erstligist Zenit. Bild: imago images / ITAR-TASS
Wie "sport.ru" berichtet, soll sich Zenit nun bereits mit einem Verkauf von Malcom im Winter auseinandersetzen. Offiziell stellt sich die Klubführung jedoch demonstrativ hinter Malcom und veröffentlichte auf Twitter ein Video, das den großen Fan-Applaus bei der Malcom-Einwechslung zeigen soll.
Malcom ist nicht der erste dunkelhäutige Spieler bei Zenit. Der Klub verpflichtete in dieser Saison bereits den Brasilianer Douglas Santos aus Hamburg, der Kolumbianer Wilmar Barrios stieß bereits im Februar zur Mannschaft.
Der Rassismus bei gewissen Zenit-Anhängern ist nicht neu. 2012 starteten Fans eine Kampagne, die es dem Klub verbieten sollte, dunkelhäutige oder homosexuelle Spieler zu kaufen.
(zap/watson.ch)