Daniel Frahn (l.) hält ein "Support your local Hools"-Shirt hoch. Bild: www.imago-images.de/Harry Haertel
Sport
Daniel Frahn hat sich für seinen umstrittenen Jubel
beim Spiel des Chemnitzer FC entschuldigt. Der 31-Jährige Stürmer des CFC hatte nach
dem Tod eines rechtsextremen Fans ein T-Shirt mit der Aufschrift
"Support your local Hools" hochgehalten.
Es habe nicht dazu gedient, ein politisches Statement zu setzen, schrieb Frahn auf seiner Facebook-Seite.
"Mir war auch nicht bewusst, dass dieses Shirt so tief in der
Neo-Nazi Szene verankert ist", ergänzte er. Dafür
wollte er sich aufrichtig und ehrlich entschuldigen:
"Als aller erstes möchte ich klarstellen, dass ich KEIN Sympathisant eines Neo-Nazis bin! Auch teile ich diese politische Einstellung NICHT und trage auch keine rechten Gedanken in mir."
Frahn war für seine Geste vom Verein mit einer Geldstrafe belegt
worden. Sie war aber nicht der Hauptgrund, warum der Chemnitzer
FC seit dem Meisterschaftsspiel am vergangenen Samstag gegen die
VSG Altglienicke (4:4) schwer in der Kritik steht. Der Club hatte vor
dem Anpfiff eine Trauerkundgebung für den gestorbenen Thomas Haller
zugelassen.
Thomas Haller:
Haller gilt als Mitbegründer der rechtsextremen Organisation "HooNaRa" ("Hooligans-Nazis-Rassisten"), die auch im Bericht zum NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages auftauchte. Offiziell wurde "HooNaRa" im Jahr 2007 aufgelöst. Haller hatte eine Sicherheitsfirma, die über einige Jahre den Ordnungsdienst im Chemnitzer Stadion stellte.
Frahn erklärte, warum er sich zunächst nicht zu seiner Aktion
geäußert hatte. "Ich brauchte einfach die Zeit, um mich zu sammeln",
schrieb Frahn, der von Mitte 2010 bis Mitte 2015 bei RB Leipzig
gespielt hatte und dort sogar Kapitän gewesen war. Über den
1. FC Heidenheim kam Frahn im Januar 2016 zum Regionalligisten Chemnitz.
Frahn stehe für Respekt, Offenheit, Meinungsfreiheit und Toleranz,
schrieb er bei Facebook. "Viele meiner Freunde kommen aus den
verschiedensten Ländern dieser Welt und vor allem meine Familie mit
Migrationshintergründen – Tante, Cousins und deren Familie – liebe
ich über alles!"
Für einige CFC-Fans reicht diese Entschuldigung offenbar nicht – einer der Top-Kommentare von einem laut eigener Aussage jahrzehntelangen Mitglied des Clubs unter dem Post lautet: "Das am Samstag war ein Schlag ins Gesicht für jeden, der Fußball als Sport sieht! Du hast dich instrumentalisieren lassen und stellst dich jetzt als Ahnungsloser hin? Vergiss es..."
(as/dpa)
Was im Sport gerade noch alles wichtig ist:
Dass Mick Schumacher wieder zurück in die Formel 1 will, ist klar. Oft genug hat der 25-Jährige betont, dass die beiden Haas-Jahre 2021 und 2022 nicht genug für ihn gewesen sind. Dennoch hat es in den vergangenen beiden Jahren für einen Stammplatz im Cockpit eines der zehn Teams nicht gereicht.