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Immernoch- und Weiterhin-Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff bekommen gerade massive Kritik aus den eigenen Reihen. Aus "Spielerkreisen" sowie von zwei "erfahrenen Kennern der sportlichen und organisatorischen Verhältnisse" beim DFB-Team werden in der "FAZ" Stimmen laut, die das Bild des Führungsduos erschüttern.
Demnach sei die Mannschaft bei der WM in Russland wie zuletzt kolportiert tatsächlich in zwei Lager gespalten gewesen (Etablierte und Junge). Vor allem aber habe die Sorglosigkeit der Verantwortlichen oder wie die "FAZ" schreibt "der eklatante Mangel an sportlicher Fokussierung" Löw und Bierhoff zum Desaster Vorrunden-Aus geführt.
Die Zeitung listet unter Berufung auf die namentlich nicht genannten "Maulwürfe", die aktiv auf sie zugegangen seien, eine ganze Reihe von Fehlentscheidungen und Verfehlungen auf.
Dass Löw Kapitän Manuel Neuer nach dessen Verletzung einen Sonderstatus einräumte, soll "für einige Spieler" ein Problem gewesen sein. Löw habe damit "dem Leistungsgedanken und der Leistungsgerechtigkeit geschadet".
Überhaupt habe Löw älteren Verdiensten den Vorrang eingeräumt, jüngere Spieler seien für ihren Einsatz im Training nicht honoriert worden, obwohl sie im Training "richtig Gas" gegeben hätten.
Auch diese 4 Kritikpunkte wurden deutlich:
Die Auswahl der Testspielgegner in der Vorbereitung
Österreich und Saudi-Arabien hätten überhaupt nicht die Stärken der beiden schwierigsten Gruppengegner Schweden und Mexiko widergespiegelt.
Die Hybris Bierhoffs bei der Quartierswahl
Bierhoff habe den "Spielplan von hinten gedacht" und Watutinki vor allem deshalb ausgewählt, weil die Wege beim Halbfinale und Finale dann kürzer gewesen wären.
Angela Merkel beim Besuch in Eppan.Bild: imago sportfotodienst
Der Besuch der Kanzlerin am Vorabend der endgültigen Kader-Benennung
Nur einen Tag bevor Löw seinen endgültigen WM-Kader benannt hat, sei der Merkel-Besuch ein "ganz falsches Zeichen" gewesen und habe die Konzentration gestört.
Der Umgang mit Mesut Özil und Ilkay Gündogan nach deren Fotos mit Erdogan
Im Team hätten die umstrittenen Bilder kaum eine Rolle gespielt. Allerdings hätten Löw und Bierhoff vollkommen unterschätzt, was für ein Signal an das Team es bedeutete, dass Özil als einziger Spieler beim obligatorischen Medientermin vor der WM nicht erscheinen musste.
Nach dem blamablen WM-Aus soll Löw seinen Rücktritt "recht klar ins Auge gefasst haben", berichtet die FAZ. Der DFB habe jedoch darauf gedrängt, dass Löw diese Entscheidung nicht trifft. Das vor allem, weil es beim DFB überhaupt keinen Plan B zu Löw gebe.
(tl/dpa)
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