Nachdenklich – Toni Kroos und Mats Hummels im WM-Spiel gegen Mexiko. Südkorea spielt mit einer ähnlichen Taktik: Tief verteidigen und auf den Konter hoffen.Bild: imago sportfotodienst
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benjamin zurmühl, moskau
Das 2:1 gegen Schweden war eine Befreiung. Doch wer das Spiel gegen Südkorea als Selbstläufer sieht, liegt falsch. Es droht das "Mexiko-Problem".
Die 2 Problemzonen des deutschen Teams.
1. Kompakt stehen – die Last mit defensiven Mannschaften
Es waren bittere Tränen, die Südkoreas Offensivspieler Heung-min Son nach dem Abpfiff gegen Mexiko weinte. Er hatte mit seinem Team alles gegeben und war doch schon so gut wie ausgeschieden.
Mit 0 Punkten vor dem letzten Spiel in der Gruppe F hat Südkorea nur noch eine sehr geringe Chance auf das Achtelfinale. Zweimal verloren die Asiaten knapp: 0:1 gegen Schweden und 1:2 gegen Mexiko.
Doch sie wollen Deutschland ärgern, haben sich intensiv auf jeden Gegner vorbereitet. Ein Schachzug könnte zu einem Problem für das Team von Joachim Löw werden.
Südkorea spielt mit einem defensiven 4-3-3-System. Genauso wie Mexiko und Schweden setzt also auch der dritte deutsche Gegner auf eine starke Verteidigung. "Wir wollen tief stehen, kompakt bleiben und schnell umschalten", sagte Ja-Cheol Koo vom FC Augsburg zu t-online.de.
Ja-Cheol Koo spielt für Süd-Korea und in der Bundesliga für Augsburg.Bild: dpa
Teamkollege Heung-min Son ergänzte: "Wir haben schnelle Spieler, die freie Räume ausnutzen können." Damit meint Son in erster Linie sich selbst und Hee-chan Hwang, die beiden Außenstürmer des Teams.
2. Vorsicht Hummels und Kimmich, Kontergefahr!
Nach einem Ballgewinn in der Abwehr spielt Südkorea den Ball über das Mittelfeldzentrum um Kapitän Ki schnell auf die Außen, wo Son (links) und Hwang (rechts) mit Tempo auf ihre Gegenspieler zusteuern. Vor allem Son zieht dabei auch gerne ins Zentrum und sucht im Falle einer Lücke den schnellen Abschluss. So hat er auch gegen Mexiko für den Anschlusstreffer gesorgt. Für Deutschland bedeutet das, dass vor allem die rechte Abwehrseite gut abgesichert sein muss, wenn Joshua Kimmich bei einem Angriff hoch steht.
Denn sonst könnte Son für das gleiche Probleme sorgen wie Lozano gegen Mexiko. Vor allem der defensive Mittelfeldspieler neben Toni Kroos und der rechte Innenverteidiger müssen in diesem Fall aus ihrer Position herausrücken und Son verteidigen.
Dieser Text ist zuerst erschienen auf t-online.de.
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