Sport
WM 2022

WM 2022: Bei England-Sieg gegen Iran – BBC-Moderatorin sorgt für Aufsehen

FUSSBALL WM 2022 VORRUNDE GRUPPE B England - Iran 21.11.2022 Jude Bellingham links und Mason Mount rechts beide England jubeln nach einem Tor. *** FOOTBALL WORLD CUP 2022 PRE-ROUND GROUP B England Ira ...
Jude Bellingham (l.) und Mason Mount bejubeln einen englischen Treffer beim Sieg gegen den Iran Bild: www.imago-images.de / imago images
WM 2022

WM 2022: England feiert Schützenfest – BBC-Moderatorin sorgt für Aufsehen

21.11.2022, 17:38
Mehr «Sport»

Im ersten Spiel der Gruppe B setzte sich am Montag England gegen den Iran klar mit 6:2 durch. Das Team von Trainer Gareth Southgate erwischt damit einen Traumstart in die Weltmeisterschaft in Katar.

Die Tore

1:0 Jude Bellingham (35.)
2:0 Bukayo Saka (43.)
3:0 Raheem Sterling (45. +1)
4:0 Bukayo Saka (62.)
4:1 Mehdi Taremi (65.)
5:1 Marcus Rashford (71.)
6:1 Jack Grealish (90.)
6:2 Mehdi Taremi (90. +13)

Der Tweet des Spiels

Wenige Stunden vor dem Anpfiff gab unter anderem die englische Nationalmannschaft bekannt, nicht mit der "One Love"-Kapitänsbinde zu spielen. Die Fifa hatte den Druck erhöht und mögliche Strafen in den Raum gestellt. Dem beugte sich auch England-Kapitän Harry Kane.

Trotzdem wurde die Binde getragen. BBC-Reporterin Alex Scott traute sich und zeigte sich während der Berichterstattung mit der "One Love"-Binde, setzte damit im englischen Fernsehen und auch in Katar ein Zeichen gegen Homophobie, Antisemitismus, Rassismus und für Menschenrechte und Frauenrechte.

Zitat der 90 Minuten

"Ich wusste nicht, ob ich heulen sollte oder ob ich heulen sollte. Es ist für mich irgendwie auch keine Überraschung. Wir müssen das Regelwerk ändern: Sport ist politisch und wir müssen da vorangehen", erklärte Magenta-Expertin Tabea Kemme zur Entscheidung, dass England, Deutschland und fünf weitere Nationen auf Druck der Fifa nicht die "One Love"-Binde tragen werden.

Zahl des Spiels: 14

Weil sich Irans Torhüter Alireza Beiranvand in der Anfangsphase der Partie am Kopf verletzte und lange behandelt werden musste, gab es in der 1. Halbzeit 14 Minuten Nachspielzeit. Es war damit die längste Nachspielzeit, die es bei einer WM-Partie gab.

Alle Infos zur Verletzung und die Kritik von ZDF-Kommentator Oliver Schmidt liest du hier.

DIE Szene des Spiels

Neben der Kritik an den Menschenrechtsverletzungen in Katar sind die Aufstände im Iran gegen das konservative Regime in den letzten beiden Monaten ein weiteres weltpolitisches Thema. Mit Spannung wurde daher erwartet, ob es ein Zeichen der iranischen Nationalmannschaft gibt. Das gab es – schon vor Anpfiff.

Während die Nationalhymnen gespielt wurden, blieben die iranischen Profis stumm, sangen aus Protest gegen das Regime in der Heimat nicht mit. Das ZDF berichtete sogar darüber, dass kurzfristig die Übertragung des iranischen Nationalfernsehens deshalb unterbrochen wurde.

Nicht nur das iranische Team nutzte ihren Auftritt für ein politisches Zeichen. Auch die "Three Lions" zeigten Haltung, knieten kurz vor dem Anpfiff der Partie nieder. Den Kniefall hatte der ehemalige American-Football-Spieler Colin Kaepernick im Sport populär gemacht, um auf Diskriminierung und Rassismus aufmerksam zu machen.

Wie es für die Teams weitergeht

Freitag (11 Uhr) wird der Iran im zweiten Gruppenspiel auf Wales treffen. Das Team von Trainer Carlos Queiroz steht nach der England-Niederlage dann bereits unter Druck und muss gegen Wales gewinnen, um noch eine Chance auf das Achtelfinale zu haben.

Die Engländer gehen mit Rückenwind am Freitag (20 Uhr) in das zweite Spiel gegen die USA. Gewinnen Harry Kane und Co. auch dann, ist das Achtelfinale schon so gut wie sicher.

Frankfurt-Trainer Toppmöller angezählt: Taktikexperte wird deutlich

Mit einem Wort fasst Sky-Experte Lothar Matthäus die erste Halbzeit von Eintracht Frankfurt zusammen: "unterirdisch". 0:3 ging das Team von Dino Toppmöller beim VfB Stuttgart unter. "Alle drei Tore hätten mit Kleinigkeiten vermieden werden können", meinte Matthäus. "Ein bisschen mehr mitdenken, ein bisschen aggressiver gegen den Ball arbeiten. Das hat Stuttgart gemacht, Frankfurt nicht."

Zur Story