Bei der Verkündung seines WM-Kaders folgte Bundestrainer Hansi Flick der DFB-Tradition und las einige überraschende Namen vor: Mit Armel Bella-Kotchap, Niklas Füllkrug und Youssoufa Moukoko werden einige neue Gesichter mit dabei sein. Der inzwischen 30-jährige Mario Götze soll dem inzwischen fast generalüberholten Team zudem ein wenig weltmeisterlichen Glanz verleihen.
Seine Konkurrenten im Offensivbereich (unter anderem Thomas Müller, Serge Gnabry und Leroy Sané) haben wohl bessere Chancen auf Startelf-Einsätze als der Frankfurter. Trotzdem kommt Götze nicht als Maskottchen mit nach Katar. "Sport Bild" zufolge soll ihm der Bundestrainer sogar ein Einsatzversprechen gegeben haben.
Demnach hätten Flick und Götze im Vorfeld der Nominierung mehrmals telefoniert. Der Eintracht-Profi war wohl besorgt, dass er nur als Zuschauer mitfahren solle. Der Bundestrainer soll ihm daraufhin zugesichert haben, "reelle Einsatzchancen" zu haben. Auch wenn dies womöglich auf Einwechslungen beschränkt sei.
Götze ist in Deutschland wohl bis heute das Gesicht des WM-Titels 2014, den er selbst durch das entscheidende 1:0 in der Verlängerung gegen Argentinien besiegelte.
Danach ging es für den einstigen "Golden Boy" jedoch bergab: Sowohl bei Bayern als auch nach seiner Rückkehr zum BVB konnte er an seine einst überragenden Leistungen zunächst nicht mehr anknüpfen. Sein letztes Länderspiel absolvierte er im November 2017.
Nach einem zweijährigen Intermezzo bei PSV Eindhoven kehrte Götze im vergangenen Sommer in die Bundesliga zurück. Der Saisonstart mit Eintracht Frankfurt verlief zwar holprig, doch inzwischen hat sich das Team nicht nur in der Liga stabilisiert (Platz 4 nach 15 Spieltagen), sondern steht auch im Achtelfinale der Uefa Champions League. Maßgeblichen Anteil daran hat das Offensiv-Trio um Daichi Kamada, Randal Kolo Muani und eben Mario Götze.