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WM 2022: Nach Rewe-Aus beim DFB – was sich Deutsche von den Sponsoren wünschen

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Weil DFB-Kapitän Manuel Neuer nicht mit der "One Love"-Binde auflief, beendete Rewe die Partnerschaft mit dem DFB.Bild: IMAGO/Ulmer/Teamfoto
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WM 2022: Nach Rewe-Aus als DFB-Partner – was die Mehrheit der Deutschen sich von Sponsoren wünscht

24.11.2022, 20:03
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Die deutsche Nationalmannschaft und ihre politischen Zeichen haben in den ersten Tagen der WM für viel Diskussionsstoff gesorgt. Erst wurde die "One Love"-Binde von der Fifa verboten, die DFB-Elf lenkte ein und Manuel Neuer trug die Binde nicht, die als politisches Zeichen gilt.

Rewe beendete daraufhin die Partnerschaft mit dem DFB, die sowieso zum Jahresende ausgelaufen wäre. Lionel Souque, Geschäftsfürer der Rewe-Gruppe, hatte den Ausstieg so begründet: "Die skandalöse Haltung der Fifa ist für mich als CEO eines vielfältigen Unternehmens und als Fußballfan absolut nicht akzeptabel."

Gegenüber watson hatte mit der Lufthansa ein weiterer Partner des DFB reagiert und klargestellt, mit dem Verband weiter zusammenzuarbeiten.

Die Mehrheit der Deutschen bevorzugen nun eine klare Positionierung der Sponsoren des DFB, ähnlich wie es Rewe gemacht hat. Das ergab eine Umfrage, die das Meinungsforschungsunternehmen Civey im Auftrag von watson durchgeführt hat.

59 Prozent der Deutschen befürworten klares Zeichen der Sponsoren

Demnach sind 59 Prozent der über 5000 Befragten dafür, dass sich die Unternehmen, die als DFB-Partner auftreten, klar positionieren. 15 Prozent sind in dieser Angelegenheit unentschieden, rund ein Viertel der Befragten (26 Prozent) sprechen sich gegen eine Positionierung aus.

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Bild: civey

Auffällig ist, dass besonders Anhänger:innen der Grünen (78 Prozent) eine Positionierung der Sponsoren fordern. Nur 15 Prozent der Grünen-Wähler:innen wollen das nicht. Im Gegensatz dazu bilden Unterstützer:innen der AfD mit lediglich 41 Prozent die geringste Gruppe, die Positionierungen von Geldgebern fordern. Ebenfalls 41 Prozent sind in dieser Gruppe gegen eine Stellungnahme.

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Bild: civey

Bei den Anhänger:innen von CDU/CSU, SPD, FDP und Linke fordern zwischen 50 und 65 Prozent eine Positionierung, klar dagegen äußern sich zwischen 20 und 28 Prozent der Befragten.

Jungen Menschen ist Positionierung wichtiger

Im Bezug auf das Alter ist es der Gruppe zwischen 18 und 29 Jahren am wichtigsten, dass sich die Sponsoren der deutschen Nationalelf positionieren (66 Prozent). Dicht gefolgt von den 40- bis 49-Jährigen (65 Prozent). In dieser Zielgruppe sind es mit 20 Prozent auch die wenigsten, die keine Stellungnahme fordern.

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Bild: civey

Während es zwar den 18- bis 29-Jährigen und den 40- bis 49-Jährigen wichtig ist, fordern nur 54 Prozent der 30- bis 39-Jährigen eine klare Meinung der Geldgeber – der geringste Wert in allen Altersgruppen. Gleichzeitig äußerten in der Gruppe der über 65-Jährigen mit 28 Prozent die meisten Befragten klar gegen eine Stellungnahme der Sponsoren.

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Für die DFB-Elf hätte der Start in das Jahr der Heim-EM nicht besser verlaufen können: 2:0 siegte das zuletzt heftig kritisierte Team am Samstag gegen Frankreich, und damit gegen die womöglich beste Mannschaft Europas. Nicht nur das Ergebnis, auch die Art und Weise imponierte vielen Fans.

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