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WM 2022: RTL-Moderatoren zoffen sich auf Instagram

BERLIN, GERMANY - MARCH 05: Lola Weippert attends special day at Weltstadthaus am Tauentzien on March 05, 2022 in Berlin, Germany. (Photo by Sebastian Reuter/Getty Images for Weltstadthaus am Tauentzi ...
Lola Weippert hat sich klar zur Fußball-WM in Katar positioniert. Bild: Sebastian Reuter/Getty Images for Weltstadthaus am Tauentzien
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WM 2022: RTL-Moderatorin kritisiert Turnier – TV-Kollege schießt scharf zurück

26.11.2022, 15:20
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Mit einem emotionalen Statement hat sich "Temptation Island"-Moderatorin Lola Weippert am Donnerstag an ihre Follower:innen bei Instagram gewandt. Es ging um das aktuell alles beherrschende Thema, die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer in Katar – zu der Lola eine klare Meinung hat.

"An alle, die die WM anschauen", begann die Moderatorin. Sie erklärt dann, dass ihrer Meinung nach alle, die bei den Spielen einschalten, "ein Zeichen setzen". Und zwar ein falsches. Lola verweist darauf, dass in Katar Homosexuellen die Todesstrafe droht. Außerdem erinnert sie an frauenfeindliche und homophobe Aussagen von Turnier-Verantwortlichen. "Ich hoffe, euch ist bewusst, was ihr da unterstützt. Bitte Leute, schaut die WM doch nicht, setzt ein Zeichen."

Die jüngste Protestaktion der Nationalmannschaft gegen das Verbot der "One Love"-Binde bezeichnet Lola zudem als "hart lächerlich". Die Sanktionen, die dem deutschen Team beim Tragen der Binde gedroht hätten, seien nichts im Vergleich zu denen, die den iranischen Nationalspielern blühten, die sich vor dem Spiel gegen England geweigert hatten, die Hymne ihres Landes zu singen.

Beitrag löst hitzige Diskussion aus

Von ihren Follower:innen erhielt Lola für das Video viel Zuspruch. Doch in der Kommentarspalte entbrannte auch eine hitzige Diskussion – angestoßen von einem TV-Kollegen von Lola, der ihr "sehr unreflektierten Populismus" vorwarf.

Es war Sportmoderator Jan Köppen, der sich in unter Lolas Video klar positionierte. "Ich glaube, dass all das so viel komplizierter ist und du dir und dem Thema keinen Gefallen tust, außer wirklich platten Applaus zu bekommen", schreibt er.

Wer wie Lola mit "erhobenem Finger" argumentiere, müsse auch mit Whataboutism rechnen. So könne man ihr vorhalten, dass sie Urlaub auf den Malediven mache, obwohl es dort um die Menschenrechte nicht viel besser stehe.

Jan Köppen, Moderator einer Pressekonferenz zum virtuellen Charity-Festival #lauterwerden. Das Festival findet am 12. und 13. Dezember 2020 statt und wird per Livestream übertragen.
TV-Moderator Jan Köppen kritisiert Lola Weippert für ihr Katar-Statement. Bild: dpa / Daniel Reinhardt

In einem Punkt stimmt Jan Köppen Lola aber zu. "Der DFB hätte bestimmt vieles anders und besser machen können und müssen". Die Fifa sei "ein korrupter Drecksladen" und die Geschehnisse rund um die WM "unfassbar scheiße und schrecklich".

Jan Köppen sieht Dilemma bei WM

"Vielleicht ist das das beste Beispiel für das Dilemma unserer Welt", führt er aus. "Der Fußball ist im Grunde etwas Tolles und Schönes, kann aber nicht mehr einfach nur als das genossen werden, weil er mit etwas so Schrecklichem zusammenhängt. So wie unser aller Luxus in der westlichen Welt auf dem Rücken anderer entsteht."

Lola Weippert hat sich zunächst nicht zu dem Kommentar geäußert.

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