Als die Corona-Krise losging, kauften viele Menschen plötzlich viel mehr ein als sonst. (Symbolbild) Bild: imago images / Eibner Europa / Eibner-Pressefoto/EXPA/Feichter via www.imago-images.de
Supermarkt
02.05.2020, 14:0202.05.2020, 19:57
In der Corona-Krise haben laut einer Umfrage
vor allem junge Leute Arzneien, Lebensmittel und Hygieneartikel
gehamstert. Das zeigt eine Studie des Marktforschers Nielsen, für die
Mitte April rund 1000 Menschen repräsentativ befragt wurden.
Viele junge Menschen machten Hamsterkaüfe
Demnach gaben 43 Prozent der 18- bis 29-Jährigen an, Arzneien über
die in normalen Zeiten beschaffte Menge hinaus gekauft zu haben. Bei
den 30- bis 39-Jährigen waren es 34 Prozent. Dagegen hamsterten nur
15 Prozent der 50- bis 59-Jährigen sowie 9 Prozent der über
60-Jährigen Medikamente. Damit lagen die älteren Menschen deutlich
unter dem Durchschnitt von 23 Prozent.
Nicht nur Medikamente, auch Lebensmittel
Nicht nur bei Arzneien zeigte sich, dass gerade jüngere Menschen auf
Vorrat kauften. So gaben 53 Prozent der 18- bis 29-Jährigen an,
Produkte des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Seife oder
Toilettenpapier über das gewöhnliche Maß beschafft zu haben und 51
Prozent der 30- bis 39-Jährigen. Das waren weit mehr als in der
Gruppe zwischen 50 und 60 und den über 60-jährigen. Eine Ursache für
das Verhalten sei, dass Eltern Vorräte auch für ihre Kinder angelegt
hätten, so die Marktforscher.
Menschen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren haben die meisten Vorratskäufe getätigt. (Symbolbild)bild: getty images / Grace Cary
Es gebe keinen Grund, sich auf Vorrat mit Arzneimitteln einzudecken,
wenn nicht der Arzt oder Apotheker dazu raten, betonte Hubertus
Cranz, Hauptgeschäftsführer des BAH. "In vielen Fällen führt erst der
unverhältnismäßige Kauf von Arzneimitteln, die nicht benötigt werden,
zu kurzfristigen Lieferengpässen zulasten anderer Patienten."
(vdv/dpa)