Rund 2,1 Millionen Menschen werden nach Schätzungen der Bundesregierung aufgrund der Corona-Krise von Kurzarbeit betroffen sein. Für die Betroffenen bedeutet das bei komplettem Stillstand Lohneinbußen von bis zu 40 Prozent. Bis zum Wochenanfang sollen bereits 725.000 Unternehmen Kurzarbeit angemeldet haben. Fest steht, dass die Zahl deutlich über dem Niveau der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2009 liegen wird. Damals waren es bis zu 1,4 Millionen Beschäftigte, die davon betroffen waren.
Nun wurde über weitere Maßnahmen und eine mögliche Lockerung der Einschränkungen auf Bundesebene debattiert. Demnach werden die Kontaktbeschränkungen in Deutschland noch mindestens bis zum 3. Mai in Kraft bleiben. Restaurants und Bars bleiben weiter geschlossen.
Schauspieler Christian Kahrmann ist einer von vielen Unternehmern, den die Maßnahmen schwer treffen. Der TV-Star hat sich nach einer Ausbildung zum Barista 2012 mit seinem Café "Kahrmann's Own" in Berlin selbstständig gemacht. Doch auch sein zweites Standbein hilft ihm jetzt nicht aus der Krise. Was die Corona-Pandemie für ihn bedeutet, hat er watson erzählt.
Christian Kahrmanns Liste seiner Schauspielrollen ist lang. Neben seinem ersten Auftritt in der "Lindenstraße" als Benny Beimer spielte er im "Tatort", bei "Der Nanny" oder auch neben Bruce Willis in "Das Tribunal" mit. 2019 war er in dem Film "Klassentreffen" an der Seite von "4 Blocks"-Star Kida Ramadan und Komikerin Annette Frier zu sehen. Doch mittlerweile ist es ruhig um ihn geworden, denn besonders als Künstler ist er von der Corona-Krise schwer getroffen.
Der 47-Jährige erklärt watson:
Außerhalb der Schauspielbranche sieht es derzeit bei ihm auch nicht besser aus: "Mit meinem zweiten Standbein als Cafébetreiber bin ich natürlich auch stark betroffen, aber da will ich nicht meckern und ich mache das Beste draus, da ich alles auf 'to go' umgestellt habe."
Zumindest von 11 bis 18 Uhr könne er somit täglich Backwaren und Eis außer Haus verkaufen. "Das wird sehr gut angenommen und die Leute sind sehr dankbar, dass sie sich wenigstens eine kleine Leckerei kaufen können", so Kahrmann. Dennoch macht der TV-Star klar:
Der Künstler hat somit große Einbußen, die ihn zum Handeln gezwungen haben:
Dennoch stehe er zumindest jeden Tag hinter seinem Tresen. Doch diese Aufgabe verlange ihm sehr viel ab. "Es kostet mich sehr, sehr viel Kraft. Es ist sehr zehrend und anstrengend und fordert mir alles ab", offenbart er.
Somit ist Kahrmann auch besonders auf staatliche Unterstützung angewiesen und begrüßt die finanziellen Fördermaßnahmen. Der TV-Star meint: "Ich finde es schon unglaublich, was unsere Regierung – mag man an ihr zu nörgeln haben, was man will – so schnell an Hilfe zur Verfügung gestellt hat. Und das recht unkompliziert." Und weiter:
Das Problem sehe er besonders bei den hohen Mieten, welche die Unternehmer vor große Herausforderungen stelle – "wenn nicht zudem die Eigentümer zur Hilfe kommen". Kahrmann ist sich sicher, dass sich unser Leben nach der Corona-Krise deutlich anders anfühle und gestalten lasse.