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"The Witcher": Showrunnerin Lauren Hissrich rechtfertigt überraschenden Serien-Tod

Bei "The Witcher" auf Netflix wich das Drehbuch erneut eklatant von der Romanvorlage ab.
Bei "The Witcher" auf Netflix wich das Drehbuch erneut eklatant von der Romanvorlage ab.Bild: Netflix / Katalin Vermes
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Kontroverse um plötzlichen Tod in "The Witcher": Showrunnerin erklärt ihr Vorgehen

24.12.2021, 13:57
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Die zweite Staffel von "The Witcher" ist endlich nach zwei Jahren Wartezeit auf Netflix verfügbar. Henry Cavill verkörpert in der Fantasy-Serie wieder den Hauptcharakter und Hexer Geralt von Riva, an seiner Seite befinden sich Ciri und Yennefer von Vengerberg, die von Freya Allan und Anya Chalotra gespielt werden.

Die Serie basiert auf den Romanen von Andrzej Sapkowski, der sich mit der filmischen Umsetzung auch in Staffel 2 bereits sehr zufrieden gezeigt hatte. Dabei gibt es einige Unterschiede zur Vorlage, die die Showrunnerin Lauren Schmidt Hissrich bewusst so eingebaut habe, mit denen die Fans allerdings ziemlich hadern. Nun ergab sich vor allem zu einem überraschenden Hexer-Tod bereits eine hitzige Diskussion, zu der Hissrich ebenfalls Stellung bezogen hat. Wer noch nicht die zweite Folge der neuen Staffel gesehen hat und nicht gespoilert werden möchte, sollte jetzt lieber nicht mehr weiterlesen.

Eskel bekommt völlig neue, dramatische Storyline

Den Hexer Eskel, gespielt von Basil Eidenbenz, ereilt in Folge zwei ein dramatisches Schicksal, das so weder in den Büchern, noch in der Videospieladaption vorkommt. Nachdem sich Geralt und Ciri nämlich den Weg zur Festung Kaer Morhen gebahnt haben, werden sie von den anderen Hexern begrüßt, unter anderem auch von Eskel, der gerade einen Kampf gegen einen Leshy hinter sich gebracht hat. Eskels Wunde, die er sich dabei zugezogen hat, führt dazu, dass er sich selbst zu einem Baummonster verwandelt und seine Hexer-Brüder angreift.

Von Hexer Eskel mussten sich die Serienzuschauer jetzt verabschieden.
Von Hexer Eskel mussten sich die Serienzuschauer jetzt verabschieden.Bild: netflix

Als Vesemir sich durch diesen Angriff in Lebensgefahr befindet, muss Geralt eingreifen – und tötet Eskel, anstatt ihn wie geplant lediglich von seiner Infektion des Leshy zu befreien. Dass der beim Buch-Publikum beliebte Eskel bereits zu Beginn der zweiten Staffel stirbt, kommt nicht allzu gut bei den Zuschauern an. Zuvor gab es schon Diskussionen zu dem Charakter, da er in der Serie ganz anders wirke, als in den Romanen und den Spielen.

Immerhin hängt mit Eskel auch eine andere Kontroverse zusammen, als er sich zuvor mit Prostituierten auf der Festung einlässt, deren Standort eigentlich streng geheim sein sollte.

Showrunnerin erklärt Abweichung von den Romanen

Warum wich die Showrunnerin also so eklatant von der Vorlage ab? In dem Youtube-Special "The Witcher: Unlocked" gab sie zusätzlich sogar zu verstehen, dass eigentlich ein neu in die Handlung eingeführter Hexer ursprünglich sterben sollte. Der Tod Eskels sollte allerdings etwas für Geralt bedeuten und ihn zum Umdenken bewegen. Genau deswegen habe man sich schließlich für das Eskel-Ableben entschieden. Hissrich erklärte:

"Sein Tod ist es, der für Geralt alles verändert hat. Ich denke, das hat Geralts Bedürfnis beschleunigt, herauszufinden, was es mit Ciri auf sich hat, und zwar schnell."

Jetzt wisse er nämlich, dass er nicht nur das Leben von ihr, sondern auch das seiner Brüder aufs Spiel setzt, wenn ihm das nicht schnell genug gelingt. "Und wir wollten damit eben diese Figurenentwicklung für ihn motivieren", schilderte Hissrich weiter.

Geralt sah sich gezwungen, seinen Hexer-Bruder zu töten.
Geralt sah sich gezwungen, seinen Hexer-Bruder zu töten.Bild: Netflix

Noch nie zuvor hatte es überhaupt eine Infektion durch einen Leshy gegeben. Geralt realisiert dadurch also, dass sich die ihn umgebene Welt schnell ändern kann. Dass sich der Hexer gezwungen sah, seinen Kompagnon zu töten, zeige ihm zudem, dass die vermeintlich sichere Festung Kaer Morhen in Wirklichkeit gar nicht sicher ist und somit auch Ciri nicht.

Der Tod Eskels traf Geralt auch persönlich, was durch die Unvorhersehbarkeit sicherlich auch besser beim Publikum ankommen dürfte. Zumindest bekam der Charakter auch noch ein ihm würdiges Bestattungsritual, indem Gerald und Vesemir seinen gesäuberten Leichnam in eine Höhle legten, wo er den Wölfen überlassen wurde.

Welche Überraschungen sich noch ergeben werden, kann auf Netflix verfolgt werden. Auch eine dritte Staffel ist bereits vom Streaming-Anbieter bestellt worden. Dass also auch Geralt einem überraschenden Tod zum Opfer fällt, scheint zumindest so gut wie ausgeschlossen.

(cfl)

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