Schon länger steht Victoria's Secret in der Kritik, fraglich mit ihren Models umgegangen zu sein, unter anderem steht der Vorwurf der sexuellen Belästigung im Raum. In Hulus Doku-Serie "Victoria's Secret: Angels and Demons" wurden jetzt neben diesen bereits bekannten Anschuldigungen weitere Skandale aufgedeckt. Heidi Klum, die über zehn Jahre zu den Engeln der Marke zählte, verteidigte das Unternehmen nun.
Wie die "New York Times" schon im Jahr 2018 berichtete, war Victoria's Secret unter CEO Leslie Wexner von einer "Kultur von Frauenfeindlichkeit, Mobbing und Belästigung" geplagt. Wexner soll beispielsweise wissentlich nicht gehandelt haben, als Models wie Bella Hadid angaben, von Casting-Chef Ed Razek belästigt worden zu sein.
In der Serie wurde nun ein weiterer schwerwiegender Skandal vertieft: Die Verbindung von Wexner und Jeffrey Epstein, dem verurteilten Sexualstraftäter, der über Jahre hinweg Minderjährige sexuell ausgebeutet haben soll. Epstein habe als Berater für Wexner fungiert und dabei versucht, die jungen Models des Unternehmens für sich zu gewinnen, wie ein ehemaliges Model der Zeitung verriet:
Heidi Klum, die auch in der Serie mehrfach gezeigt wurde, habe von den gravierenden Missständen jedoch nichts mitbekommen. Im Podcast "Just for Variety" erklärte das Topmodel, die Protagonist:innen der Doku-Serie "nie getroffen" zu haben:
In ihrer Zeit als Engel mit Tyra Banks und Gisele Bündchen habe sie "einfach die beste Zeit" gehabt. Weiter betonte sie, dass sie schlicht nicht wisse, ob die jüngsten Beschuldigungen gegenüber Victoria's Secret stimmen:
Dabei verriet Heidi Klum außerdem, dass sie auch für die Serie angefragt worden sei, aber indirekt ablehnt habe. Auf eine Anfrage habe sie geantwortet, dass man bei ihr nicht richtig sei, wenn man "nach einer negativen Geschichte sucht". Wegen ihrer guten Erfahrungen in dem Unternehmen sei es zudem wie "ein Schlag ins Gesicht", sich die Vorwürfe anzuhören.
Heidi Klum selbst stand vor zwei Jahren noch im Verdacht, selbst in Kontakt mit Jeffrey Epstein gewiesen zu sein. Dem widersprach die TV-Ikone aber direkt und fügte damals in einem Statement gegenüber "People" an:
Jetzt gingen die Worte der "GNTM"-Produzentin in eine etwas andere Richtung. Da ihr zufolge tiefer gehende Einblicke in die Thematik fehlten, habe sie die Serie schlussendlich aber auch "nicht weiter verfolgt", berichtete Klum.
Auch Heidi Klums eigene Show "Germany's next Topmodel" stand bereits in der Kritik. Es gab keinesfalls Anschuldigungen wegen sexuellem Missbrauch oder gar Prostitution. Allerdings haben ehemalige Kandidatinnen der Produzenten Manipulationen vorgeworfen. Ex-"GNTM"-Kandidatin Lijana lieferte sich sogar einen Gerichtsstreit mit den Show-Runnern und bekam teilweise Recht. Andere wiederum sprechen von der "besten Zeit ihres Lebens", die sie in der Show hatten. Heidi hingegen schweigt zu den Vorwürfen bis heute.
(crl)