Im Finale von "Der Bachelor" entschied sich Niko Griesert zwar für Mimi, aber zu einer Beziehung ist es im Nachhinein nicht gekommen. In der Wiedersehens-Show "Der Bachelor – Nach der letzten Rose", die am Mittwochabend im TV gezeigt wurde, erklärte Mimi, dass dem Bachelor bereits kurz nach der Rosenübergabe Zweifel gekommen seien. Die Zweitplatzierte Michèle ging ihm offenbar doch nicht aus dem Kopf. Bereits seit längerem kursieren außerdem Gerüchte, dass eben doch Michèle mittlerweile den Bachelor zurückerobern konnte.
Im Interview mit watson spricht Niko nun Klartext über die Gerüchte und bezieht Stellung zu der Kritik, die an ihm nach dem Finale immer wieder laut wurde.
Die wichtigste Frage vorweg: Wie ging es nach dem Finale denn nun wirklich mit dir und Michèle weiter? Von den Gerüchten hast du ja vermutlich gehört…
Ich habe von ein paar Gerüchten tatsächlich gehört, ich kann dir aber sagen, wie das alles dargestellt wird und dass ich mit Michèle beim Einkaufen gesichtet wurde, ist kompletter Quatsch.
Also kein Anbandeln mit Michèle im Nachhinein? Oder doch?
Wir verstehen uns nach wie vor gut, das ist schön. Vor allem nach dem Wiedersehens-Talk mit Frauke Ludowig hatten wir Zeit, auch mal persönlich zu reden. Aber ich muss ehrlich sagen, ich verstehe mich mit allen Frauen gut.
In dem Talk kam heraus, dass du bereits nach einem halben Tag gemerkt hättest, dass es mit Mimi doch nichts wird. Wieso hast du das ausgerechnet dann gemerkt und nicht ein wenig früher? Beziehungsweise warum dann wiederum so schnell nach der Rosenvergabe?
Da ging es nicht darum, dass daraus nichts wird. Da ging es darum, dass ich gemerkt hatte, dass ich mit der ganzen Situation ein bisschen überfordert war und dass ich da gerade keinen klaren Cut ziehen kann und dass ich wirklich Redebedarf hatte, sowohl mit Michèle als auch mit Stephie. Im Grunde trennt man sich ja von einer Frau und soll dann mit einer anderen etwas starten. Ich konnte den klaren Cut einfach nie für mich finden. Ich finde es aber gut, wenn andere Bachelor das können. Ich konnte das leider nicht.
In der Wiedersehens-Show hat man gemerkt, dass die Ereignisse aus der Sendung sowohl Mimi als auch Michèle und Stephie noch immer sehr nahe gehen. Wie war es für dich, alle wiederzusehen und das mitzubekommen?
Erst mal hab ich mich gefreut, alle wiederzusehen. Das tat sehr, sehr gut. Man hat ja doch zusammen eine emotionale Reise durchgemacht. Und auf der anderen Seite zu sehen, wie es die Frauen emotional mitgenommen hat, tut mir natürlich unheimlich leid. Zu sehen, dass sie auch sehr verletzt waren, war natürlich kein schönes Gefühl.
Gab es auch hinter den Kulissen noch Vorwürfe?
Im Gegenteil. Danach haben wir sogar richtig ruhig miteinander reden können. Das war eigentlich der schönste Teil des Wiedersehens.
Verrückt. Sowohl mit Michèle als auch mit Mimi?
Ja.
Als Bachelor hast du ziemlich polarisiert. Ein Teil der Zuschauer schätzte deine ehrliche, authentische Art, die anderen kritisierten dich für dein Verhalten massiv, meinten, du seist mit deinen Komplimenten nicht ehrlich gewesen. Sahen in deinem Verhalten teilweise ein doppeltes Spiel. Was sagst du dazu?
Ich glaube, da darf jeder eine Meinung zu haben, das finde ich auch wichtig. Ich freue mich, dass die Leute auch mit dem Herzen dabei sind, so wie wir es halt auch sind. Und dass sie mitfiebern. Deshalb ist es auch ok für mich, wenn manche diese Meinung vertreten.
Wie war es denn für dich, während der Staffel immer wieder solch eine Kritik zu lesen?
Hab ich ehrlich gesagt nicht. Ich hab erstaunlich wenig darüber gelesen (lacht).
Bewusst ignoriert?
Ich habe einfach normal weitergemacht und ich habe mich nie selbst gegoogelt.
Vor allem das, was sich im Finale abgespielt hat, der Wechsel von Stephie zu Michèle, sorgte für Unverständnis bei den Bachelor-Fans. Mal ehrlich, war das, wie viele behaupten, wirklich nötig, so mit den Gefühlen der Frauen zu spielen?
Mit den Gefühlen habe ich ja nie gespielt. Ich glaube, es lag eher daran, dass ich mit der Situation überfordert war und mich von meinen Emotionen hab leiten lassen. Natürlich, retrospektiv gesehen, tut mir das auch leid, wie das abgelaufen ist. Aber das konnte ich Gott sei Dank auch mit den Frauen mittlerweile klären und wir verstehen uns ja noch gut.
Eine Situation, über die ebenfalls viel diskutiert wurde: Dein Gespräch mit Stephie im Hotel, als du ihr offenbartest, dass sie nicht länger dabei ist. Sie war mit deiner Erklärung nicht zufrieden. Was sagst du jetzt im Nachhinein dazu?
Das Gespräch mit Stephie war in dem Moment relativ ungenügend, weil ich das unglückliche Wort "Kopfentscheidung" gewählt habe, was natürlich kompletter Schwachsinn ist. Auch Stephie war keine Kopfentscheidung. Was ich eigentlich ausdrücken wollte, dass es keinen logischen Grund gab, sie nicht weiterkommen zu lassen. Im Endeffekt habe ich dann aber gemerkt, da ist noch etwas mit Michèle, was ich nicht beschreiben kann. Wenn da Gefühle mit im Spiel sind, schaltet die Logik ohnehin aus.
Wenn du die Zeit zurückdrehen könntest, würdest du etwas anders machen in Bezug auf die Show?
Ja, die Situation aus dem Halbfinale hätte ich den Frauen erspart. Und mir ist aufgefallen, dass ich schon ein bisschen touchy war. Aber anscheinend flirte ich so und dann ist das auch okay.
Den Frauen ist das ja zumindest offenbar nicht negativ aufgefallen…
Nee, ist es auch nicht. Und seien wir mal ehrlich: Irgendwie gehört das auch zum Kennenlernen dazu. Da muss es ja auch körperlich passen.
Und der Kuss mit Linda in der Nacht der Rosen, das war ja quasi ein Novum. Würdest du das nochmal machen? War das notwendig?
Jederzeit! Ich bereue absolut keinen Kuss mit Linda. Linda ist so eine coole Frau. Sie kommt auch ganz anders rüber teilweise. Ich mag sie unheimlich gern.
Wie hat deine Familie auf deine Entscheidungen im Finale – sowohl auf die letzte Rose als auch den Frauentausch – reagiert? Musstest du dir eventuell von ihnen sogar harte Kritik anhören?
Meine Familie möchte nur, dass ich glücklich bin.
Und da hat keiner gesagt, Mann, Niko, kannst du dir das vorher nicht etwas besser überlegen?
Ja, doch, solche Stimmen gab es auch. Aber auch sicherlich außerhalb der Familie. Davon habe ich einiges mitbekommen (lacht).
Du hast ja quasi mit der Kontaktaufnahme zu Michèle während der Bachelor-Zeit gegen die Regeln verstoßen. Gabs da für dich eigentlich richtig Ärger?
Sagen wir mal so: Die Produktion war nicht begeistert.
Es hatte aber keine Konsequenzen sonst für dich?
Bis jetzt nicht.
Kann man also festhalten: Du bist mit den Frauen jetzt noch in Kontakt. Kann da etwas auch noch über eine Freundschaft hinausgehen?
Kann man noch nichts zu sagen.
Aber du würdest es nicht ausschließen?
Ausschließen würde ich es niemals.
Aber der Zug Mimi ist abgefahren für dich?
Dazu sag ich nichts.
Nach "Der Bachelor – Nach der letzten Rose" hat Frauke Ludowig nochmal mit Niko Griesert gesprochen – zu sehen heute im Anschluss an die TV-Ausstrahlung bei "RTL.de" und am morgigen Donnerstag in den RTL-Magazinen. Hier kommen auch Mimi und Michèle zu Wort. Auch in der neuen Folge von "Der Bachelor – Der Podcast" bei Audio Now steht Niko Rede und Antwort.