Gerade erst haben Rammstein ihre große Sommer-Tour durch Europa beendet. Zwar wurden die Konzerte von den Vorwürfen gegen Till Lindemann überschattet, am Rande mehrerer Shows kam es zu Protesten – die Fans erschienen dennoch zahlreich.
Marion Schöne, CEO der Olympiapark München GmbH, blickt nun bei Linkedin auf die zurückliegende Open-Air-Saison zurück. Ihre Worte über Rammstein stechen dabei besonders hervor.
Rammstein machten dieses Jahr unter anderem in München und Berlin Station, in der bayerischen Hauptstadt spielten die Musiker im Juni gleich viermal. Darauf kommt Schöne in ihrem Beitrag unter anderem zu sprechen. Sie erwähnt den Namen der Gruppe wie auch den von Lindemann dabei aber nicht explizit – was bereits sehr vielsagend ist.
"Eine deutsche Rockband füllte das Stadion sogar viermal – ein absoluter Rekord", stellt Schöne erst einmal fest. Wer im nächsten Satz jedoch ein Kompliment erwartet, liegt vollkommen falsch, denn weiter heißt es:
Dies meint die Stadion-Chefin im Hinblick auf die Anschuldigungen, die mehrere Frauen in den vergangenen Wochen gegen Lindemann erhoben. Auch, wenn Schöne nicht direkt schreibt, dass sie das Stattfinden der Shows bereut, setzt sie doch ein klares Zeichen.
Am Rande der Berlin-Auftritte von Rammstein hatte es sogar eine Petition gegeben, die die Absage der Konzerte forderte. Diese war trotz tausender Unterschriften letztlich nicht erfolgreich. Offizielle Aftershow-Partys der Band gab es allerdings weder in München noch in Berlin.
Nun fragen sich viele Fans, wie es mit der Band weitergeht. Erst kürzlich sorgte der Gitarrist Richard Kruspe mit einer kryptischen Stellungnahme bei Instagram für Aufsehen. Darin heißt es kurz und knapp: "Ich weiß nicht, wie die Zukunft sein wird, aber sie wird auf jeden Fall anders sein."
Zuvor hatte sich der Schlagzeuger Christoph Schneider mit einem längeren Statement bei Social Media zu Wort gemeldet. Er gab an, dass Lindemann sich zuletzt von der Band entfernt und seine "eigene Blase" geschaffen habe. Bereits dies hatte für Spekulationen gesorgt. Die überaus erfolgreiche Tour 2023 spricht andererseits natürlich eher für ein Weiterbestehen von Rammstein.
Nachtrag der Redaktion: Die Staatsanwaltschaft Berlin hatte im Juni nach den Vorwürfen gegen Till Lindemann Ermittlungen aufgenommen. Diese wurden Ende August eingestellt. Die Auswertung der Beweise habe keinen hinreichenden Tatverdacht ergeben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Den entsprechenden Artikel findet ihr hier.