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Bushido rechnet in "Unzensiert – Bushido's Wahrheit" mit Abou-Chaker ab

Bushido erinnert sich an die folgenreiche Trennung von seinem Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker in der Amazon-Prime-Doku "Unzensiert – Bushidos Wahrheit".
Bushido erinnert sich an die folgenreiche Trennung von seinem Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker in der Amazon-Prime-Doku "Unzensiert – Bushidos Wahrheit".Bild: Content Factory_Amazon Prime Video
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"Laber mich nicht voll, du Stück Scheiße": Bushido rechnet in neuer Doku "Unzensiert – Bushidos Wahrheit" so drastisch wie nie zuvor mit Arafat Abou-Chaker ab

26.11.2021, 13:3726.11.2021, 13:40
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Nicht nur Bushidos Fans, auch die gesamte Deutschrap-Szene wartet gespannt auf die neue Amazon-Prime-Doku "Unzensiert – Bushidos Wahrheit". Der Release der sechsteiligen Reihe musste in der Vergangenheit verschoben werden, am 26. November geht sie jedoch endlich an den Start. Ein Teaser, den der Rapper bereits im Vorfeld veröffentlicht hatte, zeigt ihn in erster Linie als Familienvater. Zusammen mit seiner Frau Anna-Maria hat er Zwillinge und eine weitere Tochter sowie einen Sohn. Sie brachte wiederum einen Sohn mit in die Ehe und am 11. November wurden die beiden erneut Eltern – die Drillingsmädchen machen die Großfamilie Ferchichi mittlerweile komplett.

Der Familienalltag ist ein neuer Einblick in das Leben von Bushido, seit Jahren macht der "Mephisto"-Interpret nämlich eher Schlagzeilen mit der Trennung von seinem ehemaligen Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker. Von ihm ging eine solche Gefahr für Anis Ferchichi, wie Bushido mit bürgerlichem Namen heißt, seine Frau und seine Kinder aus, dass sie unter Polizeischutz stehen.

Watson hat zwei Folgen von "Unzensiert – Bushidos Wahrheit" vor dem offiziellen Release gesehen – und was Bushido da über Arafat Abou-Chaker und dessen Einfluss auf sein Leben sagt, dürfte so manch einem Fan die Augen öffnen. Deutlich wie nie zuvor äußert der 43-Jährige sich darüber, was ihn in der Zeit der Zusammenarbeit und der Trennung belastet hat.

Bushido bei der Arbeit an seinem Album "Mythos".
Bushido bei der Arbeit an seinem Album "Mythos".Bild: Content Factory_Amazon Prime Video

Arafat war gegen die Versöhnung von Bushido und Anna-Maria

Von Juni 2018 bis zum August 2020 wurden die Ferchichis von den Kameras begleitet. Die Zuschauer sind unter anderem dabei, wie Bushido seinen 40. Geburtstag feiert, die Familie in den Thailand-Urlaub fährt oder wie seine Tochter Aaliyah eingeschult wird.

Doch die Doku steigt ein mit der vorübergehenden Trennung von Anis und Anna-Maria. Seinerzeit soll das Verhältnis zwischen Bushido und Arafat bereits angespannt gewesen sein, die beiden arbeiteten aber noch zusammen. Arafat habe ihm auch in die Entscheidung hineingeredet, seine Familie wiedersehen und sich mit seiner Frau wieder vertragen zu wollen. Bushido erinnert sich: "Wenn du da wieder hingehst, bist du ein Hund", habe Abou-Chaker geäußert und weiter findet Bushido:

"Was musst du für ein Mensch sein, wirklich ernsthaft so eine eklige Empfehlung auszusprechen: 'Trenn dich, geh nicht dahin, lass sie an der langen Hand verhungern, die hat eh kein Geld, kein Auto, scheiß auf die."

Die Eheleute fanden schließlich trotzdem wieder zusammen – weil Anna-Maria mit ihrem Sohn Issa schwanger war. Sie sagt heute: "Wäre Issa nicht unterwegs gewesen, wären wir heute nicht zusammen. Es gab keinen Anis ohne Arafat für mich." Bereits in der ersten Viertelstunde der Doku wird dann auch der Streit zum Thema, der Bushido und Arafat schließlich entzweien sollte. Nach dem Umzug nach Kleinmachnow, wo sich Arafat und die Ferchichis ein Grundstück teilten, habe Anna-Maria im September 2017 einen Zaun ziehen wollen – und durfte nicht.

Es herrschte Uneinigkeit über die Aufteilung des Grundstücks. Darüber hinaus gab es, wie sich im Laufe der Serie herausstellen soll, auch eine ständige Überwachung durch Arafat. Die Art und Weise, wie Anna-Maria Arafat Paroli gab, als es um den Zaun ging, sei für ihn zu viel gewesen: "Mach mal dein Ding allein, dann wird man ja sehen, wer so alles an deiner Tür klopft", habe Arafat nach der Auseinandersetzung gegenüber Bushido geäußert. Die Trennung war damals unwiderruflich für Bushido besiegelt. Es erfolgten bis Januar 2018 mehrere Treffen zwischen ihm und den Abou-Chakers. Es habe die Ansage an ihn gegeben, die Angelegenheiten ohne Polizei und Anwälte zu klären.

Verhängnisvolles Treffen am 18. Januar 2018

Bei einem Treffen im Januar 2018 sei die Situation schließlich eskaliert. Arafat habe Bushido geschlagen und sei ausgerastet. Mit deutlichen Worten beschreibt der Rapper: "Er hat gesagt, er wird meine Mutter ficken, er wird meinen Vater ficken, er wird meine Frau ficken, dann fickt er meine Kinder und ganz am Ende wird er mich ficken. Mir ist die Luft weggeblieben, mir sind die Tränen gekommen vor Wut und vor Scham." Schließlich habe er Angst um sein Leben bekommen, Arafat habe die Trennung nicht akzeptieren wollen.

Anschließend seien er und seine Frau aus Kleinmachnow weggezogen, es habe aber noch mehrere Treffen bis März 2018 gegeben, bei denen Anna-Maria dabei gewesen sei. Arafat zeichnete die Gespräche der drei unerlaubt auf, Bushido dementierte darin, dass er geschlagen wurde. Heute erklärt er sein Verhalten so, dass er sich nicht getraut habe, mit ihm zu diskutieren:

"In so einer unterwürfigen Haltung, wie ein Hund, der sich auf den Rücken legt, nach oben guckt und so sagt: 'Nee, nee, ist alles gut, ich gebe auf.'"

In der Serie kommen auch verschiedene Experten, Polizisten und Journalisten zu Wort. Zu den Verhältnissen in der Deutschrap-Szene ist der Ton des Ex-Rappers Charnell aber wohl am prägnantesten: "Das ist ein Nuttengeschäft geworden. Die Rapper in Deutschland sind nichts anderes als männliche Prostituierte", beschreibt er die Beziehung von Künstlern und deren "Rücken".

Unbeschwerte Zeiten herrschten zu Bushidos 40. Geburtstag.
Unbeschwerte Zeiten herrschten zu Bushidos 40. Geburtstag.Bild: Content Factory_Amazon Prime Video

Arbeit an "Mythos" und dem Abrechnungssong "Mephisto"

Nach dem Umzug aus Kleinmachnow ging es schließlich in "Unzensiert – Bushidos Wahrheit" um die Arbeit an seinem 13. Studioalbum "Mythos", das im September 2018 erschien und mit "Mephisto" auch ein Abrechnungslied gegen Arafat enthielt. Seinerzeit habe Bushido der Schaffensprozess endlich wieder Spaß gemacht, es ist das erste Album ohne Mitwirken von Abou-Chaker gewesen. Dazu sagt er:

"Meine musikalischen Erfolge haben mich nie glücklich gemacht. Meine ganzen scheiß Preise, meine über 30 goldenen Platten, ich habe nie auch nur eine aufgehangen, weil ich nie Wert darauf gelegt habe, weil mein Leben einfach beschissen gewesen ist."

"Mephisto" wurde ebenfalls mit Spannung erwartet, die Abrechnung mit Arafat war jedoch nicht so drastisch, wie zunächst gedacht: "Ich wollte eben nicht ein Feuerwerk an Ermittlungsverfahren lostreten, indem ich sage, du hast das und das gemacht und mit mir hast du jenes gemacht", kommentiert Bushido in der Serie und holt schließlich noch einmal zu einem Rundumschlag aus:

"Ich habe Arafat als mehr als einen Freund angesehen, ich hab Arafat als großen Bruder gesehen, vielleicht auch als Vaterfigur. Er hat so viele Dinge ausgenutzt, egoistisch und hinterhältig verfolgt. Sonst wäre ich auch gar nicht auf das 'Mephisto'-Ding gekommen. Damit wollte ich dieses Hinterhältige und diese Boshaftigkeit ausdrücken."

Die wohl größte Wutrede Bushidos auf Arafat

Die Bedrohung, die von Abou-Chaker ausging, zieht sich jedoch in die dritte Episode fort. Anna-Maria bekam im November 2018 den Hinweis von einer Cousine Arafats, dass er vorhabe, sie "zu entstellen" und ihren Kindern etwas anzutun. Anna-Maria sagt an betreffender Stelle über ihn:

"Er ist das Böse. Denkt man böse und abartig, muss man noch zehn Stufen drauflegen und dann hat man Arafat."

Seit dem 23. November 2018 bekommen sie und die Kinder Personenschutz durch das Landeskriminalamt Berlin. Dass Bushido nach Songzeilen wie "Fick die Polizei, LKA, BKA" sich auf die Beamten verlassen muss, war auch für ihn selbst eine Umstellung: "Jetzt sehe ich, wie krass diese Beamten für meine Familie da sind. Jetzt sind es andere Männer, die meine Familie beschützen. Da merke ich jetzt auch, wie ich diesen Männern über Jahre auf den Schlips getreten bin mit dieser Attitüde: fick die Polizei. Das würde ich niemals wieder irgendwie behaupten."

Den Vorwurf, der aus Deutschrap-Kreisen laut geworden war, weil sich Bushido an die Polizei gewandt hatte, versucht er in der Doku ehrlich zu entkräften: "Unser Privatleben wird gerade durchstrukturiert von hochprofessionellen deutschen Beamten aufgrund der Tatsache, dass sie und meine Kinder bedroht werden, das ist die Realität. Und wenn ihr darüber redet, dann sagt das bitte. Und dann zeigt mit dem Finger auf den Bastard, der dafür verantwortlich ist". Damit ist Arafat gemeint.

Überhaupt folgt die wohl größte Wutrede auf Arafat in Folge drei, wenn Bushido Richtung Kamera sagt: "Man, laber mich nicht voll, du Stück Scheiße, du kannst auf nichts stolz sein, weil alles, was du besitzt und besessen hast, hast du nur, weil du andere Leute bedroht, erpresst oder unter Druck gesetzt hast. Ich bin jahrelang für dich anschaffen gegangen." Und weiter:

"Ich habe alles gemacht, was er wollte. Ich habe ihm mein Leben geopfert. Und dieser Mensch, der das alles bekommen hat, sagt heute, ich bin undankbar. Er soll mir erklären, in welcher Beziehung war ich undankbar?"
Bushido bei einem Konzert in der Berliner Columbiahalle.
Bushido bei einem Konzert in der Berliner Columbiahalle.Bild: Content Factory_Amazon Prime Video

Seine Frau habe er sitzen gelassen, um in das Restaurant seines heutigen Widersachers zu gehen, habe anschließend nach Frittierfett gestunken und nicht einmal mehr gewusst, warum er überhaupt mit den dort anwesenden "arbeitslosen Schmarotzern" zusammengesessen habe.

Beziehung zum Stiefsohn und peinliche intime Details

Doch anschließend ging es im weiteren Verlauf des Amazon-Prime-Formats noch einmal um die Familie. Anna-Marias erster Sohn Montry, den sie in die Ehe gebracht hatte, pflegt ein gutes Verhältnis zu seinem Stiefvater Bushido. Und der wiederum habe auch einen guten Draht zu Anna-Marias Ex-Mann Pravit.

Und nachdem in diesem Jahr schon von Bushido Aussagen zur Sex-Frequenz in diversen RTL-Interviews getroffen wurden, durfte das Thema offenbar auch in "Unzensiert – Bushidos Wahrheit" nicht fehlen. Offen sprechen die Eheleute über ihre Erstgeborene und dass sie ein Wunschkind gewesen sei. Plötzlich äußert Bushido: "Jeden Tag habe ich dafür gearbeitet. Wir haben sogar auf der Bambi-Verleihung noch dran gearbeitet. Das war mitten in der Veranstaltung, da sind wir einfach abgehauen und auf Toilette gegangen."

Sichtlich peinlich berührt nimmt Anna-Maria das zur Kenntnis und begründet die Aussage ihres Mannes damit, dass sie eben seinerzeit sehr verliebt gewesen seien. Überhaupt zeigt sich die kleine Schwester von Sarah Connor als eloquente Person in der Doku, die nicht nur der Auslöser für den Streit zwischen Bushido und Arafat gewesen ist, sondern eben auch das toxische Verhältnis, in dem sie zu Abou-Chaker standen, infrage gestellt hat.

Spannend bleibt in den kommenden Ausgaben der Dokumentation, inwiefern Bushido vorhat, ins Ausland auszuwandern. Das deutete er kürzlich bei "Chez Krömer" an und teaserte eine zweite Staffel von "Unzensiert – Bushidos Wahrheit" an.

(cfl)

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