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Mockridge: Joyce Ilg kassiert Shitstorm wegen Witz – "geschmacklos"

Luke Mockridge mit seinem Programm Lucky Man in der Messehalle. Erfurt, 26.01.2018 *** Luke Mockridge with his program of lucky man in the Messehalle Erfurt 26 01 2018 Foto:xM.xKremerx/xFuturexImage
Luke Mockridge kehrte dieses Jahr auf die Bühne zurück, erfährt auf Social Media allerdings nach wie vor viel Kritik.Bild: imago images / Future Image
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Foto mit Luke Mockridge: Joyce Ilg scherzt über K.O.-Tropfen und wird hart angefeindet – "geschmacklos"

21.04.2022, 15:3909.05.2022, 18:13
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Luke Mockridge zog sich für eine ganze Weile wegen privater Probleme aus der Öffentlichkeit zurück. Mittlerweile steht er wieder mit einem Comedy-Programm auf der Bühne und wird womöglich auch in absehbarer Zeit ins Fernsehen zurückkehren.

Einige Wochen war es dementsprechend ruhig um den 33-Jährigen, doch das sollte ein Instagram-Oster-Post nun schlagartig ändern: Seine langjährige Freundin Joyce Ilg, die auch als Youtuberin tätig ist, postete ein gemeinsames Bild mit dem Comedian und wählte dazu eine in vielen Augen unpassende und unsensible Bildunterschrift. Etliche User, aber auch Prominente, kritisierten sie dafür aufs Schärfste.

Joyce Ilg reißt Vergewaltigungswitz – nebst Luke Mockridge

Bereits im vergangenen Jahr zeigte sich Ilg solidarisch mit Mockridge, verriet dabei, dass es ihm sehr schlecht gehe und sagte außerdem: "Presse, Social Media. Was das für einen Menschen bedeutet, wenn das alles auf ihn einprasselt. Bei Luke ist das Thema jetzt schon sehr lange präsent."

Am Samstag postete sie ein gemeinsames Bild mit ihm und kommentierte eigentlich scherzhaft gemeint: "Hat hier irgendwer von euch Eier gefunden? Ich hab nur ein paar K.O.-Tropfen bekommen." Zum Hintergrund: Luke Mockridge erwähnte in seinen früheren Programmen besagte Tropfen ebenfalls und wurde im Nachgang heftig dafür kritisiert.

Dass Ilg nun diesen Gag aufnahm, fiel etlichen Kommentatoren unangenehm auf: "Es ist einfach null witzig, wenn man über Opfer von sexualisierter Gewalt Witze macht. Es ist so traurig, wie ihr das ins Lächerliche zieht… so geschmacklos und unangebracht", schrieb beispielsweise Influencerin Diana zur Löwen unter den Beitrag. "Bin fast mal an K.O.-Tropfen gestorben. Nicht cool, Joyce. Again", fügte Sängerin Silvi Carlsson hinzu. Über 11.000 überwiegend kritische Bemerkungen sammelten sich nach knapp 24 Stunden in der Kommentarspalte, aber auch 21.000 Herz-Markierungen.

Dennoch sah sich Joyce offensichtlich gezwungen, ihren Witz nachträglich noch einmal zu erklären:

"Das sollte kein Witz auf Kosten von K.O.-Tropfen-Opfern sein, sondern eine Anspielung darauf, dass Luke diesen K.O.-Tropfen-Gag ja damals in seinem Programm hatte und ihm das nachträglich als vermeintlicher 'Beweis von Schuld' ausgelegt wurde. Er hat aber ja nie jemandem K.O.-Tropfen gegeben."

Ilg sei bereits klar gewesen, dass nicht jeder diese Anspielung als witzig empfinden würde, das hielt sie jedoch nicht vom Posten ab: "Mein Humor hat wenig Grenzen und dazu stehe ich auch. Das war einfach nur ein lockerer Spruch... wer da mehr Aussage meinerseits reininterpretiert, dann liegt das an der persönlichen Wahrnehmung, nicht an dem, was ich aussagen wollte", rechtfertigte sie sich schließlich.

Auch Ines Anioli reagiert auf den unsensiblen K.O.-Tropfen-Gag

Den Shitstorm dämmte dieses Statement allerdings nicht ein, sondern befeuerte die Diskussion noch einmal auf Twitter, wo die Namen Mockridge und Joyce Ilg trendeten. Die Autorin Jasmina Kuhnke, die auf der Plattform unter dem Nicknamen "Quattromilf" bekannt ist, kommentierte das Posting folgendermaßen:

Dabei kritisierte sie gar nicht die bestehende Freundschaft zwischen Ilg und Mockridge und fragte sich, ob das Foto nicht auf einfach "für sich hätte stehen können", ohne einen Vergewaltigungs-Witz dazu. Als Gag konnte sie die Bemerkung von Ilg aber ebenfalls nicht zu verstehen: "Da ist kein Gag... es ist lediglich ein billiger Seitenhieb. Wenn du einen Gag dazu machen willst: try harder!"

Luke Mockridge mit seinem Programm Lucky Man in der Messehalle. Erfurt, 26.01.2018 *** Luke Mockridge with his program of lucky man in the Messehalle Erfurt 26 01 2018 Foto:xM.xKremerx/xFuturexImage
Luke Mockridge zog sich im vergangenen Jahr für einige Wochen aus der Öffentlichkeit zurück.Bild: imago images / Future Image

Auch Ines Anioli ist offensichtlich auf das Posting von Ilg aufmerksam geworden und wandte sich im Laufe des Samstags an ihre Community:

"Manche Menschen sind wohl einfach grenzenlos unsensibel und nutzen ihre Reichweite für geschmacklose K.O.-Tropfen-Jokes. Es tut mir unglaublich leid für alle Betroffenen, die dadurch verbal mit Füßen getreten werden. Ich wünsche euch, so wie an jedem anderen Tag, eine gewaltfreie Zeit. Wenn ihr mitbekommt, dass jemandem K.O.-Tropfen verabreicht wurden, bitte handelt sofort. Solche Tropfen sind kein Joke und haben extreme Auswirkungen."

Sie bedankte sich zudem bei allen Leuten, die sich kritisch und konstruktiv zu Ilgs Posting geäußert haben und attestierte weiterhin "sehr viel Bedarf" im Umgang mit Aufklärung über sexuelle Gewalt.

Nicht die erste zweifelhafte Aktion von Mockridge

Recht unproblematisch scheint das für Luke Mockridge dennoch zu sein. Erst Ende März kündigte er vollmundig ein Video auf Instagram an, für das er sich viel Zeit genommen habe, "um zu verstehen". Letztlich sagte er in dem Clip mit gespielt betroffener Stimme: "Ich möchte euch jetzt etwas sagen, was mir sehr schwer fällt" und imitierte damit sein Entschuldigungsvideo aus dem vergangenen Sommer, mit dem er seine Karrierepause ankündigte. Das, was ihm nun allerdings schwerfiel zu sagen, war ein Zungenbrecher, mit dem er Werbung für seine anstehenden Tourtermine machte.

Auch jetzt kommentierte er das Bild von Ilg lediglich mit dem Satz in seiner Story: "Auf der Suche nach Eiern, die größten in der Szene gefunden" und beteiligte sich nicht weiter an der Diskussion um den unpassenden K.O.-Tropfen-Witz.

(cfl)

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Zumindest gefühlt sind die meisten Bilder, die bei Social Media geteilt werden, in irgendeiner Weise bearbeitet. Die Versuchung, (vermeintliche) Makel zu vertuschen, ist am Ende oft zu groß – vor allem, aber natürlich nicht nur für Prominente. Wird jedoch zu dick aufgetragen, kommt das eben auch nicht gut an.

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