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Nestlé steigt bei YFood ein – und Youtuber ernten Shitstorm

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Der Ruf von Nestlé ist nicht der beste.Bild: imago stock&people / IP3press
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Nestlé steigt bei bekanntem Start-up ein – und Youtuber ernten Shitstorm

01.03.2023, 16:50
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Sobald Nestlé sich andere Marken einverleibt, ist der Aufschrei normalerweise groß. Der Ruf des größten Nahrungsmittelkonzerns der Welt ist nicht der beste. So steht das Schweizer Unternehmen in der Kritik, etwa Profit auf Kosten der Ärmsten zu machen. Auch hagelt es regelmäßig Vorwürfe wegen der Rodung des Regenwaldes oder der Ausbeutung von Wasserressourcen. Zuletzt machte Nestlé zudem negative Schlagzeilen wegen seiner Geschäfte mit Russland trotz des Angriffs auf die Ukraine. Die Liste an Kritikpunkten ist also lang.

Der Konzern, zu dem weltbekannte Marken wie Kitkat, Maggi oder San Pellegrino gehören, steigt nun in ein beliebtes Münchner Start-up ein. Einige der bekanntesten Youtuber:innen und Influencer Deutschlands bewarben die Produkte der Marke. Die gute Beziehung zwischen dem Unternehmen und Youtube sowie anderen Social-Plattformen könnte sich mit dem Einstieg Nestlés allerdings ändern. Schon jetzt sind die Reaktionen heftig. "Nestlé hat wieder seine Drecksgriffel ausgestreckt", heißt es etwa auf Twitter.

Wegen Kooperation mit YFood: Youtuber im Kreuzfeuer der Kritik

Der "7 vs. Wild"-Ideator und Youtuber Fritz Meinecke erntete am Mittwoch bereits einen Shitstorm, ebenso wie "Survival Mattin" und mehrere weitere bekannte Youtuber:innen. Sie alle haben Kooperationen mit der bis Dato beliebten Marke Yfood am Laufen. Oder hatten sie früher am Laufen, wie etwa Unge und Gnu.

Am Dienstag wurde dann bekannt, dass Nestlé beim Trinknahrungs-Hersteller aus München einsteigt. Bei den Youtubern, unter deren Instagram-Bildern sich sonst meist überwiegend positive Kommentare finden, weht nun ein anderer Wind. "Also ich bin echt enttäuscht, wenn Fritz sich jetzt auch noch an Nestlé verkauft. Gerade jemand, der sich so naturverbunden gibt, sollte sowas nicht bewerben", heißt es etwa unter Fritz Meineckes neustem Post vom Mittwoch. Wörter wie "Sauerei" und "scheiße" sind mehrfach zu lesen.

Influencer distanzieren sich von Yfood

Dass die Kollaborationen meist über längere Zeit laufen und die Vertragsunterschriften dafür schon weiter zurück liegen können, ist einigen User:innen offenbar nicht bewusst. Darauf verweisen auch die Verfasser:innen einzelner Kommentare.

Unabhängig davon ist der Tenor unter den Werbebeiträgen klar: Yfood ist aus Community-Sicht von nun an kein geeigneter Kollaborationspartner mehr für die Influencer:innen. In der Tat gilt es als wahrscheinlich, dass sie künftig eine Zusammenarbeit mit Yfood überdenken.

Das sieht offenbar auch ein weiterer bekannter Webvideoproduzent so. Simon Unge hat am Tag nach Bekanntwerden der Nestlé-Investition sein Statement auf dazu Twitter abgegeben. Darin stellt er klar: "Bin selbst schon seit Anfang des Jahres kein Yfood Partner mehr und damit bleibt das auch in Zukunft so." Er finde es "schade", in wie viele Bereiche Nestlé seine Finger stecke.

User rufen zum Boykott von YFood auf

Auf den Social-Media-Kanälen von Yfood kündigten zahlreiche User:innen an, von nun an die Getränke nicht mehr kaufen zu wollen. "Ihr hattet so viel Potenzial … Ihr hättet das alles auch ohne Nestlé weiter aufziehen können! Das war’s dann wohl, werde ich nie wieder kaufen", schreibt eine Userin unter das Bild. Andere rufen zum Boykott auf. Ähnlich war es übrigens bereits einer anderen deutschen zunächst sehr beliebten Marke ergangen: Nach der Übernahme durch Nestlé ist die Beliebtheit der Gewürzfirma Ankerkraut jedoch massiv gesunken.

Der schlechte Ruf des Nestlé-Konzerns tut seinem Erfolg aber offenbar keinen Abbruch. Im vergangenen Jahr ist der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern etwa deutlich gewachsen. Sein Umsatz stieg um 8,4 Prozent auf 94,4 Milliarden Schweizer Franken, also etwa auf 95,5 Milliarden Euro, wie das Unternehmen Mitte des Monats mitteilte.

Netflix gibt "The Witcher"-Ende bekannt: Nach dieser Staffel ist Schluss

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