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"Kann man mögen oder nicht": Oliver Pocher mit klaren Worten zu umstrittenem Comedian

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Oliver Pocher fand offenbar Gefallen an "The Closer" von Dave Chappelle.Bild: imago images / Marco Steinbrenner/Kirchner-Media
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Oliver Pocher mit klaren Worten zu Netflix-Kontroverse: "Haben einige noch nicht verstanden"

23.10.2021, 15:38
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Am 5. Oktober erschien das Comedy-Special "The Closer" von Dave Chappelle bei Netflix und entfachte im Netz umgehend eine Kontroverse. Der Komiker ist dafür bekannt, in alle Richtungen auszuteilen, auch gegen Minderheiten. In "The Closer" macht er wiederholt Witze über Transpersonen. "Geschlecht ist ein Fakt", lautet beispielsweise eine Ansage, die der 48-Jährige tätigt. Mehrmals spielt er außerdem mit den schon länger gegen ihn erhobenen Anschuldigungen, indem er sich offensichtlich ironisch selbst als "transphob" bezeichnet.

In sozialen Netzwerken formierte sich Widerstand gegen die Show, erneut wurde Chappelle Transfeindlichkeit vorgeworfen. Schließlich schaltete sich der Chief Content Officer von Netflix, Ted Sarandos, ein und erklärte in einem Schreiben, Inhalte auf dem Bildschirm hätten nicht "direkt" auch schädliche Auswirkungen im echten Leben. Später ruderte er teilweise zurück und meinte: "Ich habe Mist gebaut" – dass Mitarbeiter aufgrund von Netflix-Entscheidungen "Schmerz" verspürt hätten, hätte er einräumen müssen, nachdem es auch aus dem Unternehmen Proteste gab.

Jedoch stehe er weiterhin dahinter, "The Closer" bei Netflix veröffentlicht zu haben. "Man kann es wirklich nicht jedem Recht machen, sonst wäre der Inhalt ziemlich langweilig", führte er zur Begründung aus. Nun gab auch Oliver Pocher seine Meinung zu der ganzen Kontroverse preis. Auf Instagram stellte er sich klar hinter Dave Chappelle bzw. die Comedy.

Oliver Pocher verteidigt Dave Chappelle

Oliver Pocher ist bekanntlich ebenfalls ein Komiker, der Grenzen auslotet und des Öfteren auch provoziert. So wie auch kürzlich, als er Gil Ofarim parodierte, der in einem Video von antisemitischen Beleidigungen berichtete. Heftige Kritik in sozialen Netzwerken zu erhalten, ist ihm daher nicht fremd. Anscheinend ist er ein großer Fan von "The Closer", was er zunächst mit der Bemerkung "Ein sensationelles Live-Programm!" herausstellt. Weiter postet er in seiner Story:

"Das kann man mögen oder nicht, aber man kann sich über alles lustig machen... Haben einige noch nicht verstanden."
Man kann sich über alles lustig machen, meint Pocher bei Instagram.
Man kann sich über alles lustig machen, meint Pocher bei Instagram.Bild: Oliverpocher/instagram

Der 43-Jährige teilte den Screenshot eines "Spiegel"-Artikels, in dem die Frage aufgeworfen wird: "Darf man sich über Transgender lustig machen?" Eben diese beantwortete er auch direkt selbst: "Die Antwort ist 'ja', denn es ist und bleibt Comedy!"

Pocher betont: Comedy sollte keine Grenzen kennen

In der neuesten Podcast-Ausgabe von "Die Pochers hier!" wird das Thema Comedy-Kontroversen übrigens ebenfalls gestreift. Darin rechtfertigt der Komiker sein Parodie-Video auf Gil Ofarim, der in diesem Monat berichtete, in einem Hotel antisemitisch diskriminiert worden zu sein. Pocher hatte sich zunächst mit dem Sänger solidarisiert, bevor durch die Aufnahmen einer Überwachsungskamera Zweifel an Ofarims Schilderungen aufkamen. Schließlich nahm er seine Parodie auf.

Nun gab Pocher im Podcast zu verstehen: "Ich finde es herrlich, wie sich dann natürlich wieder Leute auf Social Media, was mir total am Arsch vorbeigeht, darüber aufregen und meinen: 'Das kann man nicht sagen, das kann man nicht machen.' Da wollte ich den Leuten nur noch mal ganz kurz zurufen: Doch, ich kann das alles machen, ich kann im Comedybereich machen, was ich will. Ich kann mich lustig machen, über wen ich will."

(ju)

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