Am 25. Juni lief die zweite Ausgabe von "Verstehen Sie Spaß?" mit Barbara Schöneberger. Sie hatte ihren Einstand als Moderatorin der Sendung Anfang April dieses Jahres gefeiert. Zuvor führte Guido Cantz elf Jahre durch die Sendung.
In der vergangenen Sendung von "Verstehen Sie Spaß?" war unter anderem auch Schauspieler Elyas M'Barek zu Gast, der seinen neuen Kinofilm "Liebesdings" vorstellen wollte. Die Folge wurde bereits Ende März aufgenommen. Jetzt kommt allerdings erst heraus, dass es in Zusammenhang mit dem Auftritt des Schauspielers im Vorfeld zu Unstimmigkeiten gekommen sein soll. Auch Zensur wird dem ausstrahlenden Sender vorgeworfen.
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Worum geht's? In seinem neuen Streifen "Liebesdings" spielt M'Barek einen Schauspieler, der sich auf der Flucht vor den Paparazzi plötzlich in einem feministischen Theater wiederfindet und sich in eine Schauspielerin verliebt.
Laut "Bild" musste der Trailer zum Film auf Wunsch des verantwortlichen Senders SWR geschnitten werden. Angeblich störte sich der Sender an tanzenden Tampons, die darin zu sehen sind. Auch, dass der Begriff "Klitoris" in dem Trailer vorkommt, soll dem SWR nicht gepasst haben. Darüber hinaus soll auch das Interview von Elyas M'Barek und Barbara Schöneberger geschnitten worden sein, weil M'Barek das Wort "Klitoris" in den Mund nahm.
Auf Nachfrage von "Bild" verteidigte sich der SWR und erklärte, dass Kern und Highlight der Sendung "Spaßfilme mit der versteckten Kamera" seien. Und weiter:
Inhaltliche Tabus hätten dabei keine Rolle gespielt, auch der Talk sei aus diesem Grund nicht gekürzt worden, stellte der Sender klar und betonte: "Das war einzig eine dramaturgische Entscheidung."
Auch Anika Decker, Regisseurin und Autorin des Films, äußerte sich dazu. Gegenüber "Bild" sagte sie zu dem Vorfall:
Ihrer Meinung nach sei in der "wunderbaren, kreativen Zusammenarbeit" mit dem Filmverleih "ein wirklich toller Trailer" entstanden. Sie fügte außerdem hinzu, dass "Liebesdings" von der Filmbewertungsstelle das Prädikat "besonders wertvoll" erhalten habe.
Und was meint Elyas M'Barek dazu? Der 40-Jährige ist der Meinung, dass das keine Diskussion sei, die in das Jahr 2022 gehöre. "Wir sollten viel mehr darüber sprechen und viel unverkrampfter mit weiblicher Sexualität umgehen", wünschte er sich stattdessen. Das Thema gehöre, wie alle anderen auch, schließlich zum Leben, fügte er hinzu. Barbara Schöneberger äußerte sich bisher nicht zu dem Sachverhalt.
(swi)