Unterhaltung
TV

"TV total": Fans wollen lieber den Ersatz-Moderator als Pufpaff

Foto: (c) ProSieben/Willi Weber
Dieses Bild darf bis eine Woche nach Ausstrahlung honorarfrei fuer redaktionelle Zwecke und nur im Rahmen der Programmankuendigung verwendet werden. Spaetere Veroeffent ...
Stefan Raabs Ex-Showpraktikant Elton sprang bei TV Total für Sebastian Pufpaff ein, der an Corona erkrankt ist. Später schaute auch Kai Pflaume vorbei.Bild: ProSieben/Willi Weber
TV

"TV total": Fans wollen lieber Ersatz-Moderator als Sebastian Pufpaff

26.01.2022, 20:41
Mehr «Unterhaltung»

Es hätte für Sebastian Pufpaff kaum schlechter kommen können. Gerade erst hat er Anfang November überraschend "TV total" wiederbelebt und kämpft seitdem (durchaus erfolgreich) gegen den übergroßen Schatten von Stefan Raab an. Und nun hat er Corona. Doch seine Sendung fällt nicht einfach aus. ProSieben hat letzten Dienstag, als die Meldung publik wurde, gleich angekündigt, einen Ersatzmoderator zu suchen. Sofort wurde spekuliert: Stefan Raab vielleicht, doch ProSieben dementierte sogleich. Ebenfalls auf der Wunschliste der Zuschauer standen Joko und Klaas sowie Max Giermann verkleidet als Stefan Raab. Schließlich wurde es Elton.

Stefan Raabs Showpraktikant erbt also nach 21 Jahren dessen Sendung. "Und hier ist der beste Vertretungsmoderator der Welt", schreit Zuschauerin Alicija die aufgeschriebene Begrüßung ins Mikrophon und Elton tappst auf die Bühne. "Ich bin es jetzt, ich bin heute Abend derjenige, der die Moderationsvertretung von Sebastian Pufpaff übernimmt."

Der meldet sich vom Krankenbett mit professioneller Zustimmung:

Das Publikum applaudiert Elton wie wild. "Danke, das hilft sehr, beruhigen Sie sich!" Weiter geht es mit einem Witz über den erkrankten Pufpaff, der in der vergangenen Woche noch im Tennis-Dress Witze über den Tennisspieler Novak Djokovic gerissen hat. "Einmal verkleidet als nicht geimpfter Djokovic und es hat ihn erwischt, Karma". Für ihn sei es "das erste Mal, eine große Personality Show" zu moderieren und er sei "aufgeregt wie hulle, obwohl ich hunderte oder tausende Male hier im Studio war". Sein dauerhaft angeschlossenes Pulsmessgerät zeigt 146.

"Ich hoffe, der legt sich noch ein bisschen, sonst überlebe ich den Abend nicht." Der Puls sinkt tatsächlich ein wenig, später gerät er in Vergessenheit.

Elton moderiert im Stehen und nicht hinter dem Kult-Pult. Im Gegensatz zum immer top vorbereiteten und geradezu pedantischen Pufpaff wirkt Elton wie jemand, den man hingestellt hat und der dann einfach macht. Elton ist Teddy, Pufpaff eher Terrier und Perfektionist. Elton moderiert eigentlich alle seine Shows gemütlich irgendwie runter, und hat so schon Formate wie "1, 2 oder 3" und "Schlag den Star" geerbt.

Natürlich gibt es auch in dieser Ausgabe die wöchentliche TV-Auswertung. Zuerst: Dieter Nuhr in der ARD. Aber es geht nicht um den umstrittenen Kabarettisten direkt, sondern um die Lache einer Zuschauerin. "Ich habe erst gedacht, es ist ein gestrandeter Delphin im Publikum." Treffend beschrieben von Elton. Eine sehr ähnliche Lache hört man dann auch bei ihm im Studio – wohl liebevoll in die Tonspur gemischt.

Der Impfgegner befürchtet den Tod aller Geimpften innerhalb von fünf Jahren durch Nanobots.
Der Impfgegner befürchtet den Tod aller Geimpften innerhalb von fünf Jahren durch Nanobots.bild: screenshot Pro7

Ansonsten der Schwerpunkt des Abends: Corona. Dazu gibt es einen Impfgegner aus einem" Spiegel TV"-Beitrag mit Jägermeister-Hut und auf den Rücken geschnallter Apparatur. Er erzählt von Nanobots, die mittels 5G aktiviert würden und die Gefäße von Geimpften zerstören. "Da sind O2-Kunden erstmal aus dem Schneider", scherzt Elton über die Kunden des Lowcost-Mobiltfunkbetreibers.

Bei einem Beitrag vom MDR über Corona-Tests erzählt die Reporterin, dass 50 Tests am Tag durchgeführt wurden, 49 Mal gab es eine Bratwurst fürs negative Ergebnis. "Puffi, nochmal schöne Grüße, heute keine Bratwurst", grüßt Elton den kranken Moderationskollegen.

Elton mit seiner Ausbilderin und seinem Bürgertester-Zertifikat.
Elton mit seiner Ausbilderin und seinem Bürgertester-Zertifikat.bild: screenshot Pro7

Vorab gefilmt wurde Eltons zweitstündige Ausbildung zum "Bürgertester" im Corona-Testzentrum. "Ah, nicht Hamburger-Tester", scherzt er. Während der Theorie-Erklärungen nickt er kurz weg, fragt dann aber nach der Pause, dem Verdienst und dem Wlan-Passwort. Als es an den praktischen Teil geht, bekommt er die Anweisung zum Nasenabstrich: "Gerade rein und Richtung Ohrläppchen zielen!" Und dann wird er auch selbst getestet. "Das Geile ist ja, wenn ich hier positiv getestet werde, können wir das alles vergessen." Aber er ist negativ und bekommt auch sein offizielles Zertifikat. Fortan darf er "Popelwasser mischen" und auswerten.

Also versucht das Kamerateam vor einem Testcenter Leute zu finden, die sich von Elton testen lassen wollen. Eine Passantin kennt zwar Elton, aber ihr Lieblingsshowstar ist "Sherra Connor". Elton wiederum hätte sich lieber "Thomas Gottschalk oder Mike Krüger als ersten Kunden gewünscht" wegen der geräumigen Nasen. Aber er bekommt dann doch noch genug Kandidaten zum Testen. "Habe ich schon 'nen Positiven?" fragt er zwischendurch. Am Ende hat er sogar zwei. Sein ungewohnt ernstes Fazit samt folgendem Impfaufruf: "Ich habe zwei Positive erwischt und habe die Welt so ein bisschen sicherer gemacht."

Elton tritt bei "Blamieren oder kassieren" gegen einen Zuschauer an. Überraschend moderiert: Kai Pflaume.
Elton tritt bei "Blamieren oder kassieren" gegen einen Zuschauer an. Überraschend moderiert: Kai Pflaume.bild: Screenshot Pro7

Kai Pflaume als Überraschungsgast

Zum Ende der Sendung steht "Blamieren oder kassieren" auf dem Plan, der Quiz-Klassiker aus "Schlag den Star". Von dort kennt Elton das Spiel sehr gut. Allerdings als Moderator. Diesmal ist er selbst Kandidat und tritt gegen Sascha an, einen Versicherungskaufmann aus dem Publikum. Als Moderator des Quiz' kündigt Elton Lutz van der Horst an. Und dann kommt als Überraschung Kai Pflaume im roten Elton-Anzug. Elton scheint ehrlich überrascht, seinen "Wer weiß denn sowas?"-Kollegen zu sehen. Und der genießt seine Rolle und dreht auf, als er den Zuschauer-Kandidat interviewt: "Ich frag nicht für mich, ich frag für 'nen Freund – bist du noch zu haben?". Elton nennt den Zuschauer dann noch "Felix Lobrecht der Hamburg Mannheimer". Doch der lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.

Eltons Gegner pokert hoch und buzzert die Fragen schon früh. Dass Bayern-Torwart Manuel Neuer sein Trikot gegen die Schiebermütze von Köln-Trainer Steffen Baumgart getauscht hat, weiß er genauso wie den Schauplatz des Dschungelcamps in diesem Jahr (Südafrika). Und Elton blamiert sich ziemlich. Einmal buzzert er zu spät, weil er die Hand zwar auf dem Buzzer hat, sie aber erst hochhebt und dann erst wieder runterhaut. "Wer buzzert denn bitte so?! wenn du die Hand schon drauf hast, dann drück doch runter!" Kai Pflaume ist fassungslos.

Als die Titelmelodie der TV-Berufsratesendung "Was bin ich?" erklingt, buzzert Elton, ohne auch nur eine Silbe der Frage gehört zu haben. Er bemerkt seinen Fehler. Und vermutet, dass der Titel der Sendung gesucht wird. Es war aber der Moderator Robert Lembke. Auch sein Gegner wusste es nicht. Als Kai Pflaume ihn ermuntern will zu raten, winkt der ab. "Das ist eher euer Jahrgang, da bin ich raus ey." Pflaume cool zurück: "Du bist gleich total raus, wenn du so kommst."

Pro Frage kann man hundert Euro gewinnen. Zeitweise steht Elton sogar bei -100 Euro, erholt sich aber dann. Doch der Kandidat gewinnt am Ende deutlich mit 600 Euro.

Aber Elton gewinnt an diesem Abend viel mehr. Nachdem am Anfang eher die negativen Stimmen im Vorrang waren, setzen sich am Ende seine Fans bei Social Media durch. Manche regen sogar an, dass Elton doch bitte "TV total" übernehmen soll. Sicherlich kein leichter Abend für den kranken Sebastian Pufpaff.

Chinesische Influencerin verbreitet Fake-Story – ihr droht heftige Strafe

Ein Großteil der täglichen Informationen über das Weltgeschehen läuft im 21. Jahrhundert über das Internet. Vor allem die jüngere Generation setzt dabei häufig auch auf die Inhalte, die ihnen bei Social Media vorgeschlagen werden.

Zur Story