An diesem Dienstag will Starbucks in den Vereinigten Staaten rund 8000 Filialen schließen. Der Grund: Die Mitarbeiter müssen wegen fehlender Sensibilität zur Nachschulung zum Thema Rassismus.
Ausgelöst hatte die rabiate Maßnahme unter anderem ein Vorfall in einer Starbucks-Filiale in Los Angeles.
Dort hatte ein Kunde mit südamerikanischem Migrationshhintergrund zwei Getränke bestellt und dem Barista seinen Namen genannt: Pedro.
Als sich der Mann mit den Getränken setzen wollte, fiel seiner Begleiterin Priscilla Hernandez auf, dass dort, wo auf dem Becher der Namen stehen sollte, "Beaner" geschrieben stand. "Beaner" ist ein abwertender Begriff für Mexikaner in den Vereinigten Staaten.
Hernandez beschwerte sich darauf beim Personal. Die Entschuldigung: man hätte den Mann nicht richtig verstanden, aber man würde ihm gerne eine Geschenkkarte im Wert von 50 US-Dollar offerieren. Als Wiedergutmachung.
Doch diese Erklärung wollte Hernandez nicht auf sich sitzen lassen. Sie meldete den Vorfall auf Twitter und wandte sich an die Medien. "Von all den Namen, die sie auf seinen Kaffee setzen konnten, weil sie ihn nicht verstanden haben, beschließen sie, ‹Beaner› zu verwenden», beschwerte sie sich gegenüber CNN.
Starbucks entschuldigte sich in der Folge öffentlich und ein Mitarbeiter traf sich gestern persönlich mit dem Betroffenen. Dieser habe die Entschuldigung angenommen, berichtet die Huffington Post.
Doch der Schaden ist bereits angerichtet. In den sozialen Medien wird Starbucks mit Kritik überhäuft. So schreibt zum Beispiel ein User unter die Entschuldigung: "Wenn Sie es richtig machen wollen, müssen Sie den Mitarbeiter feuern, der die rassistische Bemerkung aufs Getränk gesetzt hat."
Der Vorfall in Los Angeles ereignete sich nur einen Monat nachdem in einer Starbucks-Filiale in Philadelphia fälschlicherweise zwei Schwarze verhaftet wurden, weil sie "verdächtig aussahen".
(cma)