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Wirtschaft: Deutsche Bank will tausende Stellen streichen

FILE - The Feb. 1, 2018 file photo shows the towers of the Deutsche Bank in Frankfurt, Germany, Thursday. Deutsche Bank will present the figures of the first quarter 2018 on Thursday, April 26, 2018.  ...
Die Gebäude der Deutschen Bank in Frankfurt.Bild: Michael Probst/AP
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Warum die Deutsche Bank tausende Stellen streichen will

24.05.2018, 07:2924.05.2018, 10:46
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Die Finanzkrise trifft auch die Kreditwirtschaft. Die kriselnde Deutsche Bank baut Tausende weiteren Jobs ab - vornehmlich im Investmentbanking in London und New York.

Nach drei Verlustjahren in Folge will das Institut unter seinem neuen Vorstandschef Christian Sewing die Zahl der Vollzeitstellen von derzeit mehr als 97.000 auf deutlich unter 90.000 verringern, wie der Konzern am Donnerstag kurz vor der Hauptversammlung in Frankfurt mitteilte.

Alleine im Handel mit Aktien sollen ein Viertel aller Jobs weltweit dem Sparkurs zum Opfer fallen. Jahrelang wollte das Institut mit den großen Banken der Welt, vornehmlich in den USA, mithalten. Der neue Chef Sewing trennt sich nun vom verlustreichen Investmentbanking. Im Aktienhandel will sich das Institut künftig auf elektronische Lösungen und die weltweit wichtigsten Kunden konzentrieren.

FILE - In this Oct. 29, 2015 file photo Christian Sewing, then Head of Private and Business Clients (PBC), delivers a speech during a news conference of Deutsche Bank in Frankfurt, Germany. German med ...
Christian Sewing leitet seit Anfang April die Geschehnisse in der Deutschen Bank.Bild: AP
  • Derzeit bietet das Institut weltweit rund 97.000 Vollzeitstellen an.
  • Durch die Streichungen, die bis zu 800 Millionen Euro kosten dürften, werde das Jahresergebnis 2018 "beeinträchtigt", hieß es.

Der Stellenabbau sei bereits im Gang. Der inzwischen abgelöste Vorstandschef John Cryan hatte 2015 schon die Streichung von etwa 9000 Jobs eingeleitet.

"Wir stehen zu unserer Unternehmens- und Investmentbank und bleiben international - daran werden wir nicht rütteln."
Deutsche-Bank-ChefChristian Sewing

Sewing weiter: "Aber wir müssen uns auf das konzentrieren, was wir wirklich gut können." Die Deutsche Bank wolle nicht nur in der Unternehmens- und Investmentbank Einsparungen vornehmen, sondern auch konzernweit die Ausgaben schneller und entschiedener senken.

Die Kosten im laufenden Jahr sollen so nicht weiter über 23 Milliarden Euro liegen und im kommenden Jahr auf 22 Milliarden Euro sinken. Die Bank bestätigte zudem das mittelfristige Renditeziel.

(pb/rtr/dpa)