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Mit Ryanair nach Mallorca: So absurd sind die Preise

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Bild: gettyimages/ryanair screenshoot
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Ryanair-Flug nach Mallorca ist günstiger als ein Döner – und das ist ein Problem

15.11.2018, 09:5017.08.2020, 17:10
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So billig bist du noch nie zum Ballermann geflogen. Im November und Dezember bietet die Fluglinie Ryanair Flüge ab 1,99 Euro an.

Wenn du am 27. November:

  • von Berlin Schönefeld nach Palma fliegst, dann zahlst du 1,99 Euro im Standardtarif.
  • von Frankfurt nach Palma fliegst, dann zahlst du 2,92 Euro im Standardtarif.
  • von Hamburg und Köln nach Palma fliegst, dann zahlst du 7,82 Euro im Standardtarif.
  • von Düsseldorf nach Palma fliegst, dann zahlst du 6,86 Euro im Standardtarif.

Torwächter können auch fliegen:

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Torwarte, die fliegen können
Fast waagerecht: FC-Keeper Timo Horn in der Saison 2012/2013 gegen SpVgg Greuther Fürth.
quelle: imago/team
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Der billige Malle-Trip geht gegen den Trend:

Denn: Der anziehende Ölpreis hat in diesem Herbst zu leichten Preissteigerungen geführt.

  • Inklusive aller Steuern und Gebühren kosteten die Tickets bei den standardisierten Testbuchungen durchschnittlich 38,46 Euro bei Ryanair und 99,78 Euro bei Eurowings.
  • Ein Jahr zuvor hatte die Spanne zwischen 34,12 Euro (Wizz) und 96,62 Euro (Eurowings) gelegen.
  • Bei langfristiger Vorausbuchung werden auch weiterhin zahlreiche Strecken für 9,99 Euro angeboten.

An die Umwelt denkt bei diesen Billig-Preisen niemand:

Um den Temperaturanstieg in diesem Jahrhundert auf 2 Grad zu begrenzen, wollen die Länder ihren CO2-Ausstoß massiv reduzieren. Damit dies gelingt, dürfte jeder Mensch im Jahr 2050 nur noch etwa 2 Tonnen CO2 jährlich ausstoßen. Tatsächlich sind es in Deutschland derzeit 9,6 Tonnen pro Kopf und 10,9 Tonnen, wenn man alle Treibhausgase einrechnet. Mit nichts schadet der einzelne Mensch dem Klima so sehr wie mit dem Fliegen.

Bei einem Flug von Berlin nach Mallorca verbraucht der Reisende 0,961 Tonnen CO2, hat das Umweltbundesamt analysiert.

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Bild: umweltbundesamt

Wem wirklich an der Umwelt gelegen ist, der sollte auf eine Flugreise eher verzichten. Der Urlauber hat zwar auch die Möglichkeit, das ausgestoßene CO2 einer Flugreise zu kompensieren. Das geht so: Man zahlt einen Beitrag an eine Organisation wie zum Beispiel Atmosfair, die das Geld in zertifizierte treibhausgasmindernde Investitionen vor allem in Entwicklungsländern steckt. Was der Verbraucher ausstößt, wird anderswo eingespart.

Die Erde krankt:

Video: watson/Knackeboul, Madeleine Sigrist, Lya Saxer

Am Flieger-Himmel wird's teurer...

Außer bei Ryanair. Als einzige Gesellschaft verlangen die Iren in diesem Herbst niedrigere Ticketpreise an als vor einem Jahr. Allerdings hat der Billig-Flieger auch seine Handgepäcksrichtlinie verschärft, so dass je nach Einzelfall höhere Gepäckgebühren anfallen könnten.

(mit dpa)