Wirtschaft
13.09.2018, 11:5413.09.2018, 11:56
Der Streik der deutschen Ryanair-Piloten und -Flugbegleiter ist noch nicht lang her, da kündigen die nächsten schon an, ihre Arbeit niederzulegen. Am 28. September wollen Flugbegleiter an den Basen in Spanien, Italien, Portugal und Benelux streiken.
Das Unternehmen widersprach am Donnerstag aber gewerkschaftlichen Ankündigungen eines "Reisechaos". Die bisherigen Erfahrungen in diesem
Sommer hätten gezeigt, dass die große Mehrheit des Personals auch bei
Arbeitskämpfen zum Dienst erscheine. Der 28. September ist in vielen
deutschen Bundesländern der letzte Schultag vor den Herbstferien.
Als Beispiel für geringe Auswirkungen zog die Airline den
gemeinsamen 24-Stunden-Streik der in Deutschland stationierten
Flugbegleiter und Piloten vom Mittwoch heran. Ryanair hatte 150 von
400 geplanten Flügen von und nach Deutschland abgesagt. Die übrigen
Verbindungen seien bis auf zwei Ausnahmen aber wie geplant abgeflogen
worden, teilte das Unternehmen mit.
Mehr als 70 Prozent des deutschen
Personals seien zum Dienst erschienen. Die Pilotengewerkschaft
Vereinigung Cockpit hatte die Ankündigungen der Airline bezweifelt
und wegen hoher Streikbeteiligung deutlich mehr Flugausfälle
erwartet.
Am Donnerstag lief der Flugverkehr auch an den deutschen Basen
wieder wie gewohnt. Wie jeden Tag beschwerte sich Ryanair via Twitter
über Flugverspätungen, die aus ihrer Sicht auf Personalmangel bei den
Flugsicherungen zurückzuführen sind. Aus diesem Grund seien von 436
Frühflügen 59 verspätet gewesen.
(sg/dpa)