Umwelt
Umweltverschmutzung

Umwelt: Boot "FlipFlopi" aus Plastikmüll und Flip-Flops sticht in See

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 Dieses Segelschiff besteht komplett aus recyceltem Plastik Bild: Instagram

"FlipFlopi" ein Segelschiff, das aus zehn Tonnen Plastikmüll und FlipFlops besteht

29.01.2019, 15:13
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Eine Gruppe von Umweltschützern hat für den Bau eines Bootes Namens "Flipflopi"— zehn Tonnen Plastikmüll an Kenias Stränden und in den Städten eingesammelt, geschreddert und rund 30.000 bunte Flip-Flops verarbeitet.

Die "Flipflopi" ist 10 Meter lang und wiegt fünf Tonnen. Mit der Unterstützung von Schiffsbauern, Ingenieuren und Künstlern aus verschiedenen europäischen und afrikanischen Ländern, ist das Schiff ganz aus recyceltem Plastik erbaut worden. Nur der Mast ist aus Holz gefertigt.

"Flipflopi" sei ein "Symbol dafür, dass man Plastik ein zweites Leben geben kann", sagte Projektleiter Dipesh Pabari der Nachrichtenagentur AFP.

Das Boot ist komplett aus Müll: 

Nachdem Dipesh Pabari sieben Jahre lang an der kenianischen Küste gelebt hatte, wurde er süchtig nach Müll. Er war besessen davon, was man sonst noch mit all den Flip-Flops und weggeworfenen Flaschen machen könnte, die er vom Strand nahm.

Mit diesem Müll-Projekt wollen die Aktivisten der Gruppe "FlipFlopi", rund um Dipesh auf die negativen Auswirkungen von Plastikmüll hinweisen. Seit einigen Jahren wird dazu geforscht, wie viel Müll es in den Meeren der Welt gibt: Rund acht Millionen Tonnen Plastik landen jährlich im Meer. Das entspricht fünf Einkaufstüten pro 30 Zentimeter aller weltweiten Küstenlinien. 

Der Bau des Segelbootes war als Projekt von Freiwilligen gestartet und wurde über Spenden finanziert. Das sogenannte Dau, ist ein traditionelles Segelboot und startete am Sonntag in der kenianischen Küstenstadt Watamu. Die 500 Kilometer langen Reise soll am 6. Februar auf Sansiabar enden.

Dies wird aber nicht die letzte Reise der Umweltschützer gewesen sein. Für 2021 haben die Aktivisten eine Reise von Lamu nach Kapstadt in Südafrika geplant.

(mam)

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Video: watson/Maria Pelteki, Lia Haubner