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Unterhaltung
Sie hat das Gesicht der Mode verändert und setzt sich für Vielfalt auf den Titelseiten ein. Bis heute schlendert Naomi Campbell sexy und hoch bezahlt über den Laufsteg. Nun feiert das Topmodel seinen 50. Geburtstag.
22.05.2020, 11:3222.05.2020, 14:46
Sie war das erste schwarze Model auf dem Titelblatt
der französischen "Vogue". Bis heute präsentiert Naomi Campbell
Luxusmode auf den Laufstegen der Metropolen, wenn sie nicht gerade
durch die Welt jettet, um Spenden zu sammeln. Im vergangenen Dezember
wurde sie bei den Londoner Fashion Awards mit dem höchsten Preis
ausgezeichnet und als Mode-Ikone geehrt. Heute feiert das Supermodel seinen runden Geburtstag.
"Als ich anfing, wurde ich wegen meiner Hautfarbe für bestimmte Shows
nicht gebucht. Ich habe mich davon nicht aus der Ruhe bringen
lassen", schrieb die gebürtige Londonerin in ihrer zweibändigen
Autobiografie "Naomi Campbell", die in limitierter Zahl zum Preis von
knapp 2600 Euro erhältlich ist. "Ich verstand, was es bedeutete,
schwarz zu sein. Man musste sich extra anstrengen. Man musste doppelt
so gut sein."
Campbell wuchs in den Siebzigern in Südlondon bei ihrer Großmutter
auf. Ihre Mutter tourte als Tänzerin durch Europa, während Naomi eine
Schauspielschule für Kinder besuchte. Schon damals trat sie im
Fernsehen und in Musikvideos auf, unter anderem in Bob Marleys "Is
This Love". Später war sie in Videos von Michael Jackson, Aretha
Franklin, George Michael und Jay-Z zu sehen.
Campbell begann mit 15 Jahren
Mit 15 wurde sie als Fotomodell entdeckt. Ihre Mutter war dagegen,
doch Campbell setzte sich schließlich durch. Schon mit 16 flog sie
regelmäßig für Aufnahmen nach Paris. Dort lernte sie den tunesischen
Designer Azzedine Alaïa (1935-2017) kennen, der sie als Vaterfigur
unter seine Fittiche nahm und in die Welt der Stars einführte: Tina
Turner, Jerry Hall, Grace Jones und Quincy Jones wurden zu Freunden.
Titelblatt für Titelblatt arbeitete sich das Model
jamaikanisch-chinesischer Herkunft hoch und musste immer wieder mit
Vorurteilen und Diskriminierungen kämpfen. Die gefürchtete Chefin der
amerikanischen "Vogue", Anna Wintour, hievte sie schließlich als
erstes schwarzes Model auf das Cover der wichtigen September-Ausgabe.
"Ich glaube, sie hat dafür viel Kritik geerntet", verriet Campbell in
ihrer Autobiografie. "Ich werde ihr ewig dankbar sein." Auch ihre
Supermodel-Freundinnen Christy Turlington und Linda Evangelista
halfen ihr. "Sie sagten bestimmten Designern, wenn sie sie in ihrer
Show haben wollten, müssten sie auch mich buchen. Diese Art von
Unterstützung war einmalig."
Naomi Campbell ist ein Weltstar mit Widersprüchen
Zum einen gründete
sie 2005 die gemeinnützige Organisation Fashion For Relief, um mithilfe von Modeshows Geld für die Opfer des Hurrikans Katrina, des
japanischen Tsunamis und der Ebola-Epidemie in ganz Westafrika zu
sammeln. Auslöser dafür war ihre Freundschaft mit Nelson Mandela
(1918-2013), der für sie wie ein "Großvater" war, wie sie selbst
sagte. In letzter Zeit sammelte sie vor allem Geld für
Bildungsprogramme in Afrika. "Der größte Teil der Bevölkerung ist
unter 30 Jahre alt. Sie brauchen diese Bildung", erklärte das
Supermodel dem US-Sender CNN.
Auf der anderen Seite ist Campbell für ihre Wutanfälle berüchtigt;
viermal wurde sie wegen Körperverletzung verurteilt. Ihr letzter
Auftritt vor Gericht war 2010, als sie im "Blutdiamanten"-Prozess
gegen den ehemaligen liberianischen Präsidenten und Kriegsverbrecher
Charles Taylor aussagen musste.
Campbell steht zu ihren Fehlern: "Ich habe aus ihnen gelernt", sagte
sie "Vogue Arabia". Und in der britischen "Jonathan Ross Show" gab
sie zu: "Ich glaube, ich habe das Wort "Wutmanagement" berühmt
gemacht." Sie war in Therapie, nahm jahrelang an Treffen der
Drogenselbsthilfegruppe Narcotics Anonymous teil: "Ich möchte im
Licht bleiben", erklärte sie dem "Guardian" im vergangenen Jahr. "Ich
möchte nicht in der Dunkelheit sein. Ich habe keine Depression, aber
psychische Gesundheit ist mir sehr wichtig."
Und auch ihre Gesundheit generell: In einem Video von 2019 holte sie
im Flugzeug Handschuhe und Desinfektionstücher heraus und wischte
ihren Sitz in der ersten Klasse gründlich ab. "Es ist mir egal, was
die Leute über mich denken", sagte sie, während sie putzte. "Es ist
meine Gesundheit und ich fühle mich besser."
Nun hat sie im März die Fortsetzung veröffentlicht: "Früher haben die
Leute mich wirklich ausgelacht", erklärte sie und demonstrierte, wie
sie sich nun auf Flügen professionell mit Brille, Mundschutz,
Schutzanzug und Burberry-Cape vor dem Coronavirus schützt. "Jetzt bin
ich nicht lächerlich."
Freunde wie Cindy Crawford, Sharon Stone und Sean "Diddy" Combs
trifft die Wahl-New-Yorkerin derzeit nur noch per Video-Chat: In
ihrer neuen Youtube-Serie "No Filter with Naomi" versucht sie
zusammen mit anderen Superstars zu beweisen, wie bodenständig sie mit
der Corona-Pandemie umgeht.
(lin/dpa)
In der jüngsten "Wer weiß denn sowas?"-Ausgabe begrüßte Kai Pflaume seine Promi-Gäste zum Fußball-Duell. Dieses Mal spielten Dietmar "Didi" Hamann und Markus Babbel in der ARD-Sendung mit. Die beiden haben eine gemeinsame sportliche Vergangenheit und waren in den 1990er-Jahren beim FC Bayern im Einsatz. Heute sind sie Fußballexperten. Hamann bildete gemeinsam mit Bernhard Hoëcker ein Team und Babbel mit Elton.