Deutschland und Frankreich wollen im kommenden Jahr ein deutsch-französisches Bahnticket für Jugendliche auf den Weg bringen. Damit sollen Jugendliche zu Sonderpreisen zwischen den beiden Ländern mit der Bahn fahren können, teilten die Verkehrsministerien der beiden Länder am Samstag mit. Die Details für das Jugend-Sonderticket sollten beim deutsch-französischen Ministerrat im kommenden Januar festgelegt werden.
Das Jugend-Bahnticket soll auch mit Blick auf das 60-jährige Jubiläum des Élysée-Vertrags angeboten werden, das im kommenden Jahr gefeiert wird. Der 1963 geschlossene Vertrag markiert den Beginn der deutsch-französischen Freundschaft. Zuletzt hatte es auf der politischen Ebene zwischen den beiden Ländern allerdings kräftig geknirscht, der schon für Ende Oktober geplante deutsch-französische Ministerrat war abgesagt worden.
Dass es neben dem 49-Euro-Ticket immer mehr Aktionen gibt, die das Bahnfahren attraktiver machen sollen, hängt vor allem damit zusammen, dass man mit Bus und Bahn deutlich umwelt- und klimafreundlicher unterwegs ist als mit dem Auto oder dem Flugzeug.
Allein bei kürzeren Strecken wie dem Arbeitsweg können bei einer Entfernung von 25 Kilometern rund 320 Kilogramm CO2 im Jahr gespart werden, wie das Umweltbundesamt berechnete. Dazu kommt noch, dass Autofahren grundsätzlich teurer ist, als man vielleicht annimmt: Zwischen 30 und 40 Cent kostet jeder gefahrene Kilometer, wenn Ausgaben für Versicherung, Betrieb, Wartung, Steuern und Wertverlust mit eingerechnet werden. Damit wird das Zugfahren auch preislich attraktiver.
(joe / afp)