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Ehebruch von König Charles könnte zum Problem werden

ARCHIV - 10.05.2022, Gro
Wegen Charles' Krönung gibt es große Diskussionen.Bild: AP POOL / Alastair Grant
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König Charles III.: Wird seine Ehe zum Problem für seine Krönung?

05.01.2023, 07:18
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Die Vorbereitungen für die Krönung von König Charles III. laufen angeblich schon lange auf Hochtouren. Am 6. Mai wird Charles in der Westminster Abbey vom Erzbischof von Canterburry offiziell zum König gekrönt. Doch schon länger gibt es Gerüchte, dass bei Charles' Krönung so einiges anders werden könnte, als es bei seiner Mutter der Fall war.

Im "Guardian" meldet sich nun Autor Anthony Holden mit einem Leserbrief zu Wort. Er weist darauf hin, dass Charles' Krönung die Kirche vor ein bisher noch nie dagewesenes Problem stellt. Seiner Meinung nach kann die Zeremonie bei Charles deshalb nicht genau so ablaufen wie bei der Queen. Muss nun sogar die Politik eingreifen?

König Charles III.: Noch nie dagewesene Situation

Das Problem liegt aus Holdens Sicht in Charles' Ehe mit Queen Consort Camilla. Zwar ist das Paar bereits seit 2005 verheiratet und die Queen verkündete erst im vergangenen Jahr, es sei ihr Wunsch, dass Camilla eines Tages an Charles Seite Queen Consort werde. Doch für die Kirche ist die Frage, ob Camillas und Charles' Ehe akzeptabel ist, wesentlich komplizierter.

Wie die BBC berichtet, bedenkt die "Church of England", deren Oberhaupt der Monarch oder die Monarchin ist, bei der Frage, ob eines ihrer Mitglieder nach einer Scheidung wieder kirchlich heiraten darf, mehrere Punkte. Einer davon: "War die Beziehung ein direkter Grund dafür, dass die vorherige Ehe scheiterte?" Dem BBC-Bericht zufolge entschied die Kirche 2005 im Falle von Charles und Camilla: "Ja." Der damalige Thornfolger durfte Camilla nicht kirchlich, sondern nur standesamtlich heiraten.

FILE - Britain's Prince Charles and his bride Camilla Duchess of Cornwall as they leave St George's Chaple in Windsor, England, April 9, 2005 following the church blessing of their civil wed ...
Charles und Camilla heirateten 2005. Bild: ap / ALASTAIR GRANT

Holden schreibt nun an den "Guardian", dass er deshalb auch ein Problem für Charles' Krönung sieht. "Zu Ihren Befürchtungen rund um die anstehende Krönung kommt hinzu, dass die Kirche von England noch nie zuvor einen geschiedenen Mann zum König gekrönt und damit zu ihrem obersten Vorsteher gemacht hat", gibt er zu bedenken. Er fährt fort:

"Und schon gar nicht jemanden, der öffentlich einen Ehebruch zugegeben hat – während die besagte Frau, ebenfalls geschieden, neben ihm sitzen und zur Queen Consort gekrönt werden wird.“

Holden erinnert sich anschließend an ein Gespräch mit Robert Runcie. Der war selbst Jahrelang der Erzbischof von Canterburry und hatte auch Charles und Prinzessin Diana verheiratet. Runcie habe ihm erzählt, schreibt Holden, dass diese besondere Situation "eine Änderung des Krönungseides bedeuten würde, was wiederum ein neues Gesetz bedeuten würde".

Doch um über dieses Gesetz zu debattieren, bräuchte das Parlament wiederum die Einwilligung von Charles. Eine komplizierte Situation. "Das, sagte Runcie mir, könnte in eine Verfassungskrise führen", schreibt Holden.

Experten widersprechen

Andere Experten haben Runcies Aussage allerdings inzwischen angezweifelt. Wie der "Mirror" berichtet, ist etwa Sir Vernon Bogdanor anderer Meinung. "Nach Charles' und Camillas Hochzeit gab es einen Gebetsgottesdienst, den der Erzbischof Rowan Williams leitete." In seinen Augen ist die Hochzeit der beiden dadurch also auch von der Kirche legitimiert.

Da der Palast wohl kaum ein konkretes Datum für die Zeremonie bekannt gegeben hätte, wenn es Zweifel daran geben würde, dass Charles gekrönt werden kann, scheint man das dort ähnlich zu sehen. Dass Charles also nicht wie geplant am 6. Mai in der Westminster Abbey neben Camilla zum König gekrönt wird, wäre somit sehr unwahrscheinlich.

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