In Sachen Weltretten und Klimaschutz stehen vor allem Frauen an vorderster Front: Von Luisa Neubauer und Annika Rittmann über Sophia Kianni bis hin zu Carla Hinrichs führen sie die Klimaschutzbewegungen an, fordern Politiker:innen auf der ganzen Welt heraus. Aber auch im Alltag sind es vor allem Frauen, die beim Thema Nachhaltigkeit den Maßstab setzen. Das zeigt jetzt eine aktuelle Studie.
Frauen verzichten eher auf tierische Lebensmittel, fordern ein größeres Angebot an unverpackten Produkten in Geschäften, vermeiden unterwegs Einwegprodukte wie Kaffeebecher und bevorzugen Restaurants mit vorwiegend veganer oder vegetarischer Küche.
So viel ist klar: Frauen legen die Messlatte in puncto nachhaltigem Verhalten ziemlich hoch. Das hat die repräsentative Befragung "Weltenretter-Index 2023" im Auftrag der Burger-Restaurantkette Peter Pane ergeben.
Deutlich wird das in Bezug auf nachhaltige Ernährung, wo Frauen weitaus mehr Engagement an den Tag legen als Männer: So verzichten laut der Befragung 31 Prozent der Frauen immer beziehungsweise häufig auf tierische Lebensmittel. Unter den Männern sind es nur 17 Prozent. Zudem haben 77 Prozent der Frauen und 69 Prozent der Männer weitgehend Fast Food und andere Fertigprodukte aus ihrem Ernährungsplan gestrichen. Das berichtete das vegane Wirtschaftsmagazin "Vegconomist".
Zu diesem Ergebnis passt auch, dass 17 Prozent der Frauen Restaurants mit vorwiegend veganer oder zumindest vegetarischer Küche bevorzugen. Auch wünschen sich 43 Prozent von ihnen eine bessere Auswahl an vegetarischen und veganen Gerichten. Zum Vergleich: Lediglich neun Prozent der Männer bevorzugen Restaurants mit eher pflanzlicher Kost.
Und dieses Engagement geht sogar noch weiter: So wählen Frauen zudem eher Restaurants aus, die auf Einwegverpackungen verzichten (42 Prozent), Männern ist das mit 33 Prozent der Befragten weniger wichtig.
Frauen kommt es aber nicht nur auf möglichst pflanzliche Kost an, auch an Verpackung wollen sie gern sparen. Laut der Studie wünschen sich 84 Prozent der befragten Frauen ein größeres Angebot an "losen" Lebensmitteln in Geschäften. Aber auch drei Viertel der Männer würde das gutheißen.
Die Studie macht deutlich: Frauen legen einen großen Wert auf Engagement mit Blick auf Nachhaltigkeit. So würde etwa die Hälfte der Befragten Restaurants bevorzugen, die etwa saisonale und regionale Produkte verwenden. Unter den Frauen sind es mit 92 Prozent deutlich mehr.
Peter-Pane-Geschäftsführer Patrick Junge erklärte gegenüber dem "Vegconomist", dass die Studie das wachsende Bewusstsein und Interesse der Öffentlichkeit an nachhaltigen gastronomischen Angeboten widerspiegele. Im Ergebnis könne das langfristig zu einer umweltfreundlicheren Gastronomiebranche führen, wie er betont.