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Im Fall einer möglichen Verpflichtung von Jérôme Boateng gilt für Thomas Tuchel die Unschuldsvermutung. Dies betonte Bayern Münchens Trainer am Montagabend in Kopenhagen. Diskussionen unter den Fans verstehe er, so Tuchel: "Es gilt trotzdem die Unschuldsvermutung, wenn ein Verfahren ausgesetzt ist. Das ist ja im Moment der Fall. Weil das so ist, haben wir als Fußballklub das Recht, Fußballentscheidungen zu treffen."
Man habe "das Recht einen verdienten Spieler, der Jérôme ist, bei seinem Verein, bei dem er diese Erfolge hatte, mittrainieren zu lassen. Das muss einfach drin sein." Tuchel verwies am Abend vor dem Champions-League-Spiel beim FC Kopenhagen (Dienstag, 21.00 Uhr/Prime Video) auf die angespannte Personalsituation beim deutschen Rekordmeister. "Jérôme ist sowieso in München und wollte sich fit halten. Wir haben ihm die Möglichkeit gegeben, bei uns mitzutrainieren. Und dann werden wir eine Entscheidung treffen."
Der FC Bayern will laut Sportdirektor Christoph Freund noch in dieser Woche eine Entscheidung treffen. Der neu aufzurollende Gerichtsprozess gegen den Weltmeister von 2014 wegen Körperverletzung soll diese nicht maßgeblich beeinflussen. "In erster Linie spielen sportliche Überlegungen eine Rolle", hatte Freund vor dem Abflug am Montagmittag bekräftigt. Tuchel hat bislang "überhaupt nicht wahrgenommen", dass das Thema Boateng Unruhe in die Mannschaft bringt. Er bezeichnete Boateng als "verdienten Spieler", der "über viele Jahre Top-Leistungen bei einem absoluten Topverein in Deutschland gebracht hat. Da stehen die Türen immer auf."
Am Montag sind die Außenminister:innen der 27 EU-Staaten zu einer Sondersitzung zusammengekommen. Diesmal in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Dabei bekräftigten sie die langfristige Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen den Angreifer Russland.
Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock sagte über das Treffen: Mit jedem Meter, den die Ukraine befreie, ebne sie ihren Weg in die EU. "Die Zukunft der Ukraine liegt in der Europäischen Union, in unserer Gemeinschaft der Freiheit", sagte sie in Kiew. "Und die wird sich bald erstrecken von Lissabon bis Luhansk." Angesichts der sinkenden Temperaturen benötige die Ukraine nun einen "Winterschutzschirm", der auch die Luftverteidigung umfasse.
Das Treffen sei "historisch", schrieb der EU Außenbeauftragte Josep Borrell auf X, ehemals Twitter. Dabei es gehe es darum, "unsere Solidarität und unsere Unterstützung für das ukrainische Volk auszudrücken". Es ist die erste Zusammenkunft aller EU-Außenminister außerhalb der Europäischen Union.
Es sind rund 700 Stellen, die der Playmobil-Mutterkonzern weltweit abbaut. Rund 370 Stellen davon sind in Deutschland betroffen. Die Horst Brandstätter Group gab das am Montag in Zirndorf bei Nürnberg bekannt. Der bis zum Jahr 2025 geplante Stellenabbau entspreche einem Anteil von 17 Prozent weltweit und 16 Prozent der Gesamtbelegschaft in Deutschland.
Als Grund für den Stellenabbau gab der Konzern eine schwierige wirtschaftliche Lage an. Mit dem "notwendigen Personalabbau" sichere die Horst Brandstätter Group Arbeitsplätze in Deutschland und Europa, hieß es nun in einer Mitteilung. In den nächsten Jahren seien Investitionen in die Marken des Konzerns geplant, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Der Stellenabbau soll den Angaben nach "einvernehmlich" erfolgen. Auch rechne man damit, dass Mitarbeitende in den Vorruhestand gehen oder innerhalb des Konzerns andere Stellen annehmen. Zur Frage, inwieweit der nun angekündigte Abbau auch Kündigungen umfassen wird, äußerte sich das Unternehmen zunächst nicht.
In Berlin hat die Gruppe Letzte Generation am Montagmorgen erneut mehrere Straßen blockiert. Die Polizei veröffentlichte in ihrem Online-Dienst X (ehemals Twitter) eine Liste von fünf Straßen im Stadtgebiet, die teilweise in beiden Richtungen blockiert wurden, insbesondere Ausfahrten der Stadtautobahn.
Die Beamten waren "schnellstmöglich" vor Ort, um die Blockaden zu verhindern oder aufzulösen, wie die Polizei mitteilte. Sie rief außerdem dazu auf, Ruhe zu bewahren und nicht eigenständig einzugreifen. Aktivist:innen seien mit einem Ei beworfen und bespuckt worden. Dem werde nun nachgegangen.
Auch die Letzte Generation informierte selbst über die Straßenblockaden. Einige der Aktivisti hatten zähflüssige schwarze Farbe dabei, erklärte die Gruppe. Diese sollte sich wie ein Ölteppich vor und auf den Straßen ausbreiten. Im Gegensatz zu dieser Mischung aus Kleister und Kohlepulver ließen sich "Schmutz und Schäden, die durch echtes Erdöl entstehen, nicht einfach wegwaschen", fügte sie hinzu
Aus Protest gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung haben mehrere Ärzteverbände Praxisinhaber:innen in ganz Deutschland dazu aufgerufen, ihre Praxen am Montag geschlossen zu halten. In verschiedenen Städten sind Protestaktionen geplant, in Berlin sollen etwa am Mittag Ärztekittel symbolisch in der Öffentlichkeit niedergelegt werden. Initiiert wurde der Protesttag vom Ärzteverband Virchowbund, einige andere Verbände schlossen sich der Aktion an.
Der Protest richtet sich nach Angaben des Virchowbundes gegen die Politik und die Krankenkassen. Es gehe darum, die hohe Qualität der medizinischen Versorgung für alle Patienten zu erhalten. Der Ärzteverband wirft Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) unter anderem vor, sich zu sehr für Krankenhäuser und zu wenig für die Probleme niedergelassene Ärzte zu interessieren.
Lauterbach äußerte sich am Sonntagabend zu der Protestaktion. "Am Brückentag schließen viele Praxen, wie die Apotheker wollen auch sie mehr Geld. Im Mittel (Median) verdienen sie aber nach Abzug aller Kosten um die 230.000 Euro pro Jahr", schrieb er auf X, ehemals Twitter. "Soll der Beitragssatz für Arbeitnehmer steigen, damit das Honorar weiter steigt?"
Das Karolinska-Institut in Stockholm gab am Montag bekannt, dass der Nobelpreis für Medizin in diesem Jahr an die in Ungarn geborene Forscherin Katalin Kariko und den US-Amerikaner Drew Weissman verliehen wird. Die Auszeichnung würdigt ihre grundlegenden Arbeiten zur Entwicklung von mRNA-Impfstoffen gegen Covid-19.
Die kosovarische Außenministerin Donika Gervalla-Schwarz äußerte im Deutschlandfunk, dass das gegenwärtige Verhalten Serbiens Ähnlichkeit zu dem Russlands vor dem Beginn des Angriffskriegs in der Ukraine aufweise. Sie betonte, dass die Konzentration des serbischen Militärs entlang der Grenze so hoch sei wie seit Jahren nicht mehr. Angesichts dieser Entwicklungen forderte sie eine entschlossene Reaktion vonseiten der internationalen Gemeinschaft.
Als mögliche Maßnahmen nannte sie das Einfrieren des serbischen Status als Beitrittskandidat zur EU sowie die Einstellung von Geldzahlungen. Gervalla-Schwarz bekräftigte außerdem die Vorwürfe, dass die Regierung in Belgrad hinter dem Angriff eines serbischen Kommandotrupps auf kosovarische Polizisten vor einer Woche stehe.
Kurz vor dem Beginn eines Zivilverfahrens wegen Finanzbetrugs gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump und seine beiden ältesten Söhne hat der 77-Jährige angekündigt, am Montag in dem Gericht in New York zu erscheinen. "Ich gehe morgen früh zum Gericht, um für meinen Namen und für meinen Ruf zu kämpfen", schrieb Trump am Sonntag (Ortszeit) auf seiner Plattform Truth Social.
Trump und seine Anwälte hatten zuvor angedeutet, dass der 77-Jährige zumindest an den ersten Anhörungen teilnehmen könnte. Trump, klarer Favorit auf die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner, ist als Zeuge geladen, hatte bislang jedoch nicht mitgeteilt, ob er am Montag anwesend sein wird.
Der New Yorker Richter Arthur Engoron hatte Trump bereits am Dienstag vergangene Woche für schuldig erklärt, über Jahre die Vermögenswerte seines Immobilienimperiums aufgeblasen und damit "Betrug" begangen zu haben. Damit nahm Engoron eine wichtige Entscheidung vorweg, wie das in solchen Verfahren möglich ist.
(mit Material von dpa und afp)
