Die Ostseeküste ist ein beliebtes Reiseziel für Urlaubende aus ganz Deutschland. Die Strände und die reiche Tierwelt locken jedes Jahr Tausende von Besucher:innen an. Die vielfältigen Küstenformen, Riffe, Sandbänke und Windwatten bieten ihnen perfekte Bedingungen zum Entspannen und Erholen.
Doch mitunter gibt es einen unerwarteten Gast, der derzeit für Aufregung und Unruhe sorgt: Eine Giftschlange wurde dort kürzlich gesichtet. Davon berichtete ein Mann, der offenbar auf Rügen unterwegs war. Die Sichtung versetzt die Urlauber:innen in Sorge.
Die heimische Flora und Fauna in Deutschland hat viele faszinierende Arten zu bieten, darunter auch Schlangen. Obwohl Begegnungen mit diesen faszinierenden Reptilien hierzulande selten sind, lösen sie bei vielen Menschen Ängste aus. Insbesondere dann, wenn es sich um Giftschlangen handelt. So wie im aktuellen Fall an der Ostsee.
Konkret geht es um eine seltene Art mit dem eindrücklichen Namen "Höllenotter", die auf Rügen gesichtet wurde. Ein Urlauber hatte das Glück – oder wie auch immer man es nennen mag – eine solche Schlange vor die Linse seiner Kamera zu bekommen. Er teilte das Bild am 29. Mai auf Facebook. Das Foto verbreitete sich schnell in den sozialen Medien und sorgte für Diskussionen und Sorge unter den Urlauber:innen.
Einige Nutzer:innen in den sozialen Netzwerken berichteten davon, selbst einem solchen Exemplar begegnet zu sein: "Wir waren an Ostern in Glowe, haben sie dort (...) jeden Tag am selben Ort gesehen", schrieb etwa eine Frau. Andere zeigten sich fasziniert. Auch über das Gift der Schlange wird unter dem Beitrag diskutiert. Einige äußerten die Befürchtung, dass die Höllenotter "lebensgefährlich" sei.
Diese Aussage ist jedoch nur teilweise zutreffend. Zwar handelt es sich bei der Höllenotter tatsächlich um eine Giftschlange, doch ihr Gift ist in der Regel nur für Kinder und ältere Menschen bedrohlich. Für die meisten Menschen besteht keine unmittelbare Lebensgefahr.
Appetit haben die Schlangen hauptsächlich auf Wühlmäuse, aber auch auf Frösche, Blindschleichen oder Eidechsen. Auf Menschen haben sie hingegen weniger Lust, wie es auf der Webseite von NABU heißt. Zwar töten die Schlangen ihre Beute mit Gift. Aber: "Für Menschen stellt die Schlange keine Gefahr dar", wird der NABU-Fachbeauftrage für Reptilien, Hubert Laufer, auf der Webseite zitiert.
Hinzu kommt, dass sie nicht gerne einfach so bei Menschen zubeißt. Dafür müssen sie sich demnach schon in die Enge getrieben fühlen: "Die Tiere beißen äußerst selten. Wenn sie die Möglichkeit zur Flucht haben, nutzen sie diese auch. Man sollte die Schlangen jedoch immer in Ruhe lassen!", sagt Laufer.