Erstmal die Fakten: Kurz vor ihrem 29. Hochzeitstag hat die Ehefrau von Musiker Akon die Scheidung eingereicht. Laut Gerichtsunterlagen legte Tomeka Thiam am 11. September den Antrag beim zuständigen Familiengericht vor. Als Grund nannte sie unüberbrückbare Differenzen. Der genaue Zeitpunkt der Trennung wurde mit "noch offen" angegeben.
Das Paar hat eine gemeinsame Tochter, die 17-jährige Journey. Thiam beantragt das gemeinsame rechtliche Sorgerecht, möchte jedoch das physische Sorgerecht zugesprochen bekommen. Akon soll ein Besuchsrecht erhalten.
Das Besondere an dieser Scheidung: Akon ist weiterhin verheiratet – mit wohl mindestens drei weiteren Ehefrauen.
Akon, bürgerlich Aliaune Thiam, hat sich bislang nicht öffentlich zu der Scheidung geäußert. Der 52-jährige Musiker ("Lonely") hatte jedoch bereits in früheren Interviews betont, dass er an ein polygames Lebensmodell glaubt.
In der britischen "Zeze Millz Show" sagte er 2022 laut "People": "Polygamie ist Teil unserer Kultur. Absolut. Für mich wirkt das ganz normal, weil es Teil unserer Kultur ist. Wir haben unsere afrikanische Kultur auch im Westen beibehalten. Der Fehler der westlichen Welt war es, all diese Regeln zu schaffen, ohne die Natur zu berücksichtigen."
Stand 2022 hatte Akon vier Ehefrauen, wie aus einer Aussage einer seiner Partnerinnen, der Musikerin Amirror, hervorgeht.
Tatsächlich wird Vielehe wegen Machtungleichgewichten und struktureller Benachteiligung oft kritisch gesehen – meist von Frauen. Kritiker:innen befürchten Druck statt freier Zustimmung, eifersuchtsbedingte Konflikte, ökonomische Abhängigkeiten und rechtliche Probleme bei Sorgerecht, Erbrecht und Unterhalt.
Zudem gelten Risiken für psychische Gesundheit, Kindeswohl und sexuelle Gesundheit als Gründe, sowie im Extremfall Gewalt und Kontrolle.
Akon gab in dem "Zeze Millz"-Gespräch an, neun Kinder zu haben. Es sei ihm wichtig, Verantwortung zu übernehmen: "Ich bin für alle meine Kinder da. Es ist mein Job, sie verantwortungsvoll und verständnisvoll zu erziehen und ihre Mutter zu beschützen."
Gleichzeitig erklärte er, dass er Alltagsaufgaben im Familienleben nicht als seine Hauptaufgabe sehe: "Mein Job ist nicht all das Extra-Zeug wie Feiertage oder Schulaufführungen. Solange ich dafür sorge, dass meine Familie ein Dach über dem Kopf und Essen hat, zeige ich ihnen auch Liebe – wenn ich die Zeit dazu habe. Kommunikation ermöglicht mir, jeden Tag da zu sein. Dafür ist mein FaceTime-Handy da."
Die Musikerin Amirror, die sich selbst als eine von Akons Ehefrauen bezeichnete, berichtete 2023 in einem Interview mit dem Format "Rie Wit the Tea", dass Akons Partnerinnen an verschiedenen Orten lebten – unter anderem in Atlanta, Los Angeles und Afrika. Der Alltag finde getrennt statt.
"Wir haben alle unterschiedliche Haushalte und verschiedene Lebensstile", sagte Amirror. "Wir müssen uns nicht sehen, also müssen wir auch nicht miteinander klarkommen. Akon ist der Typ Mann, bei dem es keine Manipulation ist. Es ist einfach so: Entweder du machst mit oder nicht. Das ist unsere Kultur. Jede Frau will die Einzige sein – und das ist okay."
