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"Wer hat Sara ermordet?": Sex-Szene bei Netflix sorgt für Diskussionsstoff

Eine Sex-Szene um Chema aus "Wer hat Sara ermodet?" wird unter Fans kontrovers diskutiert.
Eine Sex-Szene um Chema aus "Wer hat Sara ermodet?" wird unter Fans kontrovers diskutiert.Bild: Netflix
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"Wer hat Sara ermordet?": Sex-Szene bei Netflix sorgt für Kontroverse

27.05.2021, 13:5527.05.2021, 14:41
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Knapp zwei Monate nach der Veröffentlichung der ersten Staffel bei Netflix ging "Wer hat Sara ermordet?" vor wenigen Tagen bereits in seine zweite Runde. Dabei wurden zwar dringende Fragen beantwortet, allerdings auch wieder neue aufgeworfen. Neben vielen Wendungen und Cliffhangern ist die Serie an Erotik ebenfalls nicht gerade arm. Nun diskutieren die Fans im Netz hitzig über eine Szene mit Chema, die für manche nicht wirklich Sinn ergibt.

Chema ist ein offen schwuler Charakter in "Wer hat Sara ermordet?" – in Staffel zwei trauert er, weil Lorenzo ihn verlassen hat. Überraschend wird er in der Episode "Blut an ihren Händen" dann von Clara, also einer Frau, oral befriedigt. Auf "Reddit" sehen mehrere User darin einen Widerspruch.

Netflix-Zuschauer debattieren über Sex-Szene

Der entsprechende Thread zu dem Thema auf der Plattform wird zunächst mit der Feststellung eröffnet, dass Frauen in der Serie häufig Sex einsetzen, um ans Ziel zu kommen und Männer dagegen anscheinend machtlos sind. Diese Darstellung ist dem Nutzer "Remarkable_Air" besonders ins Auge gefallen und als Beispiel nennt er auch die Szene mit Chema und Clara.

Chema wird von Clara verführt.
Chema wird von Clara verführt.Bild: Netflix

Speziell dieser Moment wird bei "Reddit" im Anschluss noch näher aufgearbeitet – gerade im Hinblick darauf, dass Chema ja schwul ist. Ein Schreiberling ist von dem Lauf der Dinge so gar nicht überzeugt und wettert gegen die Netflix-Macher:

"Ich habe mir einen Ast gelacht, als Clara vorgab, Lorenzo zu sein und sich auf Chema stürzte. Bin mir ziemlich sicher, dass Schwulsein so nicht funktioniert. [...] Eine Frau würde so etwas nicht schreiben."

Der User "switchcollector" weist jedoch direkt darauf hin, dass der Autor der Serie, José Ignacio Valenzuela, tatsächlich selber schwul und auch mit einem Mann verheiratet ist. Daher sollte er eigentlich sehr wohl wissen, wie "Schwulsein" funktioniert. Der Einwurf stiftet bei "Reddit" allerdings noch mehr Verwirrung. So lautet ein nachfolgender Kommentar: "Warum sollte ein schwuler Autor den Eindruck erwecken, dass es eine Wahl ist, schwul zu sein? Was für eine Botschaft ist das?!"

Zudem stellt dieser Nutzer eine weitere Beobachtung heraus und meint: "Ich habe das Gefühl, dass heterosexuelle Paare in der Serie eine Menge Sex-Szenen hatten, während Chema und Lorenzo nur eine hatten. Etwas seltsam."

"Wer hat Sara ermordet?": Was für die Sex-Szene spricht

Jedoch finden sich auf der Seite auch Verteidiger der Blowjob-Szene von Chema und Clara. Der Einwand "Sexualität ist ein Spektrum" ist beispielsweise ebenfalls zu lesen. Die Sache könnte also sehr wohl doch etwas komplizierter sein, obwohl Chema als schwule Figur etabliert ist beziehungsweise er sich selbst als homosexuell betrachtet. Hinzu kommt: Die Show offenbart auch, dass Chema bereits in der Vergangenheit Sex mit Frauen hatte.

"TE3NIDDL3" meldet sich bei "Reddit" schließlich mit einer längeren Antwort und verweist auf Chemas emotionale Instabilität in diesem kritischen Augenblick. Dazu führt er aus: "Chema hat das starke Bedürfnis, geliebt zu werden und zu fühlen, dass er für jemanden wichtig ist. Diese Bedürfnisse wurden in seinem Elternhaus nicht erfüllt, seine Eltern kümmerten sich nie um ihn. Nachdem Lorenzo gegangen ist, ist er verzweifelt, weil er die einzige Person verloren hat, die ihn geliebt hat."

Aus eben dieser Situation habe Clara Kapital geschlagen. Chema habe die Nähe zu einem anderen Menschen gebraucht und genau das gab sie ihm. "TE3NIDDL3" vermutet sogar, dass Chema wegen Lorenzo "zutiefst depressiv" und daher in gewisser Weise nicht mehr er selbst ist. Insofern muss seine erotische Annäherung zu einer Frau unter den gegebenen Umständen keineswegs aus der Luft gegriffen sein.

(ju)

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