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ARD-Talkshow "Caren Miosga" erlebt heftige Klatsche

Seit dem 21. Januar hat Caren Miosga ihren eigenen Talk in der ARD.
Seit dem 21. Januar hat Caren Miosga ihren eigenen Talk in der ARD.Bild: NDR/Philipp Rathmer
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Quoten für neuen ARD-Talk "Caren Miosga" brechen ein

08.04.2024, 15:42
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Seit dem 21. Januar füllt Caren Miosga mit dem nach ihr benannten Talk in der ARD den vorigen Sendeplatz von Anne Will aus. In jeder Folge begrüßt sie Prominente aus der Politik, direkt zum Auftakt beispielsweise war der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz zu Gast.

In der Ausgabe vom 7. April diskutierte die Moderatorin mit FDP-Chef Christian Lindner unter anderem über Probleme innerhalb der Ampel-Koalition, doch gleichwohl eigentlich genügend Konfliktpotenzial vorhanden war (Lindner gestand beispielsweise, dass er sich über "unsachliche" und "persönliche" Kritik an seiner Person durchaus ärgert), blieb das Interesse des Publikums überschaubar.

"Caren Miosga" stürzt in der ARD ab

"Weil wir heute daran erinnerten, wie die FDP 1982 die Koalition platzen ließ, hab ich extra meinen 80er-Blazer angezogen", schrieb Caren Miosga noch kurz nach der Show in einem Post auf Instagram.

Angefügt hat sie ein Foto mit ihren Gästen Christian Lindner, Kristina Dunz (Journalistin beim "Redaktionsnetzwerk Deutschland") und Jens Südekum (Ökonom und Professor für Volkswirtschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf). Auf dem Bild wirken alle bestens gelaunt.

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Wenige Stunden später dürfte jedoch Ernüchterung einkehren – zumindest bei der Gastgeberin und ihrem Team. Wie nämlich "DWDL" am Montag berichtet, kämpft der Polit-Talk mit sinkenden Quoten. Am 7. April wurde sogar der bisherige Tiefstwert erreicht.

2,91 Millionen Menschen schalteten ein, womit "Caren Miosga" erstmals unter die Drei-Millionen-Marke fiel. Dies entsprach einem Marktanteil von 13,5 Prozent.

ARD-Zuschauer schalten nach "Tatort" ab

Damit fällt das Format auch im Vergleich zum "Tatort" ab, der direkt davor im Ersten lief. Die Episode mit dem Titel "Schau mich an" erreichte einen starken Marktanteil von 30,5 Prozent, im Durchschnitt schauten 8,66 Millionen Menschen zu. Weit mehr als die Hälfte schaltete also ab oder um, als "Caren Miosga" startete.

Zum Vergleich: Im Januar lockte die Sendung noch 4,4 Millionen Menschen vor die Bildschirme. Zwar ist es keineswegs ungewöhnlich, dass ein neues Format nach einer Weile erst einmal Zuschauer:innen verliert, dennoch dürften die Verantwortlichen die Quoten genau im Blick behalten.

Den Vergleich mit ihrer Vorgängerin muss Caren Miosga derweil (noch?) nicht scheuen. 2023 liefen 30 Ausgaben von "Anne Will", der Marktanteil lag hier durchschnittlich bei 13,1 Prozent. Aktuell liegt Miosga auf einem ganz ähnlichen Niveau. Die finale Will-Sendung im vergangenen Dezember sahen sogar "nur" 3,35 Millionen Menschen. Während Polit-Talks vor allem zu Beginn der Corona-Zeit boomten, scheint das Interesse jetzt generell ein wenig abzuebben.

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