Urlaub in der Karibik: Auswärtiges Amt schlägt wegen Hurrikan Alarm
Der Hurrikan Melissa zieht mit zunehmender Wucht über die Karibik hinweg und bedroht die beliebten Urlaubsziele Jamaika, Dominikanische Republik und Haiti.
Deutsche Behörden haben ihre Reisehinweise für die Region deutlich verschärft – Tausende Urlauber:innen sind betroffen.
Wegen Hurrikan: "Lebensbedrohliche" Bedingungen auf Jamaika
Der Wirbelsturm, der sich binnen weniger Tage von einem tropischen Tief zu einem Hurrikan der Kategorie 1 entwickelte, bewegt sich mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h auf Jamaika zu.
Laut dem jamaikanischen Wetterdienst wird der Hurrikan voraussichtlich am Dienstag auf die Insel treffen. Die Meteorologen rechnen damit, dass der Sturm bis zu fünf Tage über Jamaika hinwegfegen könnte.
Meteorologe Dominik Jung warnt laut dem "Merkur": "Die Kombination aus heftigen Regenmengen und langsamer Bewegung macht Melissa besonders heimtückisch."
Schon jetzt sorgen sintflutartige Regenfälle auf Jamaika für Überschwemmungen. In der Hauptstadt Kingston stehen erste Straßen unter Wasser.
Jamaikas Premierminister Andrew Holness appellierte daher laut "DW" an die Bevölkerung:
Bewohner hochwassergefährdeter Gebiete sollen sich auf Evakuierungen vorbereiten. Laut dem US National Hurricane Center herrschen "lebensbedrohliche" Bedingungen, wie "DW" berichtete. Melissa könnte in den kommenden Tagen sogar noch weiter an Kraft gewinnen – möglicherweise bis zur Kategorie 4 mit Böen von bis zu 178 km/h.
Urlaub: Auch Haiti und die Dominikanische Republik gefährlich
Während das US-Festland bislang weitgehend verschont blieb, erlebt die Karibik eine der intensivsten Sturmphasen der letzten Jahre. Melissa ist bereits der 13. Sturm der laufenden atlantischen Hurrikansaison, die traditionell von Juni bis November dauert.
Auch in der Dominikanischen Republik warnen Behörden vor schweren Überschwemmungen und Erdrutschen. In Haiti hat der Sturm bereits mindestens drei Todesopfer gefordert, nachdem früh einsetzende Regenfälle Erdrutsche ausgelöst hatten.
Das Auswärtige Amt rät deutschen Staatsangehörigen in den betroffenen Gebieten, sich in die Krisenvorsorgeliste einzutragen und aktuelle Entwicklungen über lokale Medien und Reiseveranstalter zu verfolgen. Wer eine Reise in die Region geplant hat, sollte seine Pläne überdenken oder verschieben.
Vor Reisen nach Haiti wird deshalb gewarnt. In einer Mitteilung des Auswärtigen Amtes heißt es sogar: "Deutschen Staatsangehörigen wird empfohlen, im Rahmen vorhandener kommerzieller Flugkapazitäten oder auf jedem sich sonst bietenden sicheren Weg, das Land zu verlassen."
Für viele Tourist:innen, die in diesen Tagen in die Karibik geflogen sind, ist der Traumurlaub damit vorbei.
