Lily Allen: Explizite Enthüllungen über David Harbour auf ihrem neuen Album
Wie verarbeitet man eine zerrüttete Ehe, eine Affäre und den Verlust des eigenen Selbstwerts? Für Lily Allen war die Antwort klar: mit Musik. Sieben Jahre nach ihrem letzten Studioalbum meldet sich die Sängerin nun mit "West End Girl" zurück.
Es ist eine schonungslos persönliche Platte, die tiefe Einblicke in ihr Seelenleben und die Schattenseiten ihrer Ehe mit Schauspieler David Harbour gibt. Seit dem 24. Oktober ist sie auf dem Markt, ab jetzt also können sich die Fans selbst ein Bild machen.
Lily Allen verarbeitet Trennung
In 14 Songs erzählt Allen eine Geschichte zwischen Realität und Fiktion. Doch die Parallelen zu ihrer tatsächlichen Trennung sind unverkennbar. Nach dem Ehe-Aus mit dem "Stranger Things"-Star im vergangenen Jahr, ausgelöst durch eine über Jahre andauernde Affäre, lässt sie ihre Sicht auf das Geschehene in poetisch-aufwühlende Texte fließen.
Der Titeltrack erinnert an die Anfangszeit der Beziehung: ihre gemeinsame Zeit in New York, das neue Zuhause mit ihren Töchtern und den Karriereschub durch ihre Hauptrolle im West-End-Stück "2:22 A Ghost Story". Doch schon dort beginnt die Distanz: "Das war der Moment, als sich dein Verhalten änderte", singt sie.
In "Ruminating" beschreibt sie schlaflose Nächte, Eifersucht und die Ohnmacht angesichts offener Fragen. In "Sleepwalking" thematisiert sie die emotionale Leere der Ehe und das Schweigen über die Gründe.
"Relapse" greift die gescheiterte Idee einer offenen Beziehung auf, während "Tennis" durch einen gefundenen Chatverlauf eine neue Perspektive eröffnet – mit einer mysteriösen Figur namens Madeline im Zentrum.
Singt Lily Allen hier über David Harbour?
Der wohl aufrüttelndste Titel lautet "Pussy Palace". Darin beschreibt Allen, wie sie nach einem Besuch im Apartment ihres Mannes eine Doppelleben-Vermutung bestätigt sieht – inklusive Briefen anderer Frauen und versteckter Gegenstände. Sie stellt die Frage, ob sie es mit einem Sexsüchtigen zu tun hatte.
In Interviews verriet Lily Allen bereits, dass sie viele Antworten nie bekommen habe und ihr Gehirn begann, sie sich selbst zu geben. Die Songs seien das Ergebnis dieses inneren Chaos. Besonders die letzten Tracks wie "Let You W/in" und "Just Enough" spiegeln ihre Sehnsucht nach Selbstachtung und Klarheit.
Lily Allen beschreibt das Album als ihre bislang "verletzlichste" Arbeit. Geschrieben in nur zehn Tagen, aufgenommen unter einem neuen Plattenvertrag bei BMG. Heute sagt sie, sie fühle sich nervös, aber bereit, und spricht sogar mit Mitgefühl über ihren Ex-Mann: "Ich glaube, wir alle leiden."
