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Kolumbien: Deutscher Urlauber tappt in Sex-Falle und wird zur Geisel

MEDELLIN, COLOMBIA - JANUARY 17, 2024: Tourists walking around, MEDELLIN, COLOMBIA - JANUARY 17, 2024: Tourists walking around the famous Comuna 13 in Medellin on a beautiful sunny day, MEDELLIN, COLO ...
In Medellín werden Touristen vermehrt zur Zielscheibe krimineller Banden. Bild: imago images / anamejia18
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Urlaub in Kolumbien: Deutscher Tourist tappt in Sex-Falle und endet als Geisel

Ein junger Deutscher geht in Kolumbien zwei Frauen auf den Leim. Sie halten ihn fest und fordern Lösegeld, bis es einer Spezialeinheit gelingt, zu dem Touristen vorzustoßen.
24.10.2025, 19:2924.10.2025, 19:29

Die kolumbianische Großstadt Medellín kämpft seit Jahren gegen den nicht abebben wollenden Sextourismus. Denn viele ausländische Reisende, die deshalb in die Stadt kommen, fallen auf Betrüger:innen herein, die sie mit falschen Versprechen anlocken und anschließend ausrauben, bedrohen oder erpressen.

Obwohl die Bezirksverwaltung von Medellín und die Nationalpolizei beharrlich Aufklärungskampagnen durchführen, geraten Tourist:innen immer wieder in die Fänge krimineller Banden. Kürzlich hat es einen 19-jährigen Deutschen erwischt. Er wurde tagelang als Geisel gehalten und konnte erst befreit werden, nachdem die Räuber:innen gierig wurden und sich verrieten.

Die kolumbianische Tageszeitung "El Tiempo" hat über den Fall berichtet. Demnach wurde der junge Deutsche im Viertel Parque Lleras von zwei Frauen angesprochen, die ihm sexuelle Dienstleistungen anboten und ihn dann in ein Gebäude lockten.

Das Anwesen, in dem der Tourist landete, befindet sich in Prado Centro, einem der gefährlichsten Viertel der Stadt.

Urlaub in Kolumbien: Deutscher fällt auf falsche Prostituierte rein

Dort erwartete ihn eine sechsköpfige Gruppe, die neben den zwei Frauen im Alter von 20 und 31 Jahren, aus drei Männern im Alter von 19 bis 27 Jahren und einem 14-jährigen Jugendlichen bestand. Sie raubten ihm seinen ganzen Besitz, dessen Wert die Polizei auf über 2000 Euro bezifferte.

Doch damit nicht genug: Mindestens 36 Stunden hielt die Bande den deutschen Touristen fest. Sie forderten währenddessen mehrfach Lösegeld für seine Freilassung. Erst an seine Familie, die von den 5000 zunächst geforderten Euro 3000 tatsächlich bezahlte. Doch das reichte den Entführer:innen nicht: Eine zweite Forderung von 5000 Euro ging an die deutsche Botschaft – und das sollte den Kriminellen das Genick brechen.

Denn die Dienststelle sendete einen Alarm an die kolumbianische Aktionsgruppe für Personenbefreiung (Gaula). Diese mobilisierte alle verfügbaren Einsatzkräfte in der Stadt und schaffte es schließlich, den gefangen gehaltenen Deutschen im Stadtteil Prado Centro zu lokalisieren.

In einem Überwachungsvideo, das unter anderem bei "Focus" zu sehen ist, ist der Moment festgehalten, in dem ein Dutzend Polizist:innen in Zivil das Gebäude stürmen und die Kriminellen festnehmen.

Laut "El Tiempo" wird der Bande jetzt wegen schwerer erpresserischer Entführung und schwerem Diebstahl der Prozess gemacht. Der junge Tourist wurde nach seiner Befreiung zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.

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