Urlaub auf Bali: Warnung vor illegalen Taxifahrern – Behörden greifen durch
Wer auf Bali von A nach B kommen will und nicht gerade einen riesigen Koffer dabei hat, der nutzt in den meisten Fällen Motorräder. Die sind nicht nur günstiger als Mietwagen oder reguläre Taxis, sondern können sich bei Stau auch schneller mal an Autos und Bussen vorbeischlängeln. Man kann damit also auch ordentlich Zeit sparen.
Gerade junge Reisende schnappen sich gerne selbst einen Roller. Wenn man täglich unterwegs ist und beispielsweise zwischen Cafés, Stränden und Yoga-Studios pendelt, bleibt man so unabhängig. Doch der Verkehr auf Bali kann ziemlich chaotisch sein; immer wieder kommt es zu Unfällen, in denen sich Tourist:innen verletzen.
Deshalb trauen sich manche nicht, selbst zu fahren und verlassen sich lieber auf die Fahrerfahrung der Einheimischen. Motorrad-Taxis gibt es auf der indonesischen Insel zum Glück zur Genüge, gerade in beliebten Touristenzielen wie Legian, Kuta oder Canggu. Doch dort sollte man sich genau überlegen, bei welchem Fahrer man aufsteigt.
Illegale Roller-Taxis: 20 Festnahmen auf Bali
Lokale Behörden warnen zurzeit nämlich, dass illegale Motorrad-Taxi-Fahrer:innen auf den Straßen unterwegs sind. Darüber berichtet unter anderem "Bali Sun". Demnach wurden erst kürzlich mindestens 20 von ihnen festgenommen, weil sie zwar Uniformen eines Taxi-Dienstes trugen, aber bei keiner App offiziell registriert waren.
Solche Fahrer:innen seien bekannt dafür, dass sie insbesondere in Legian Tourist:innen ansprechen und sie mit Nachdruck überzeugen wollen, ihre Dienste in Anspruch zu nehmen, ohne über eine App zu buchen, heißt es in dem Bericht.
Dabei ist die Buchung über eine App für Tourist:innen in der Regel die sichere Variante: Man erhält meist einen festen, fairen Preis ohne Feilschen, sieht vorab Fahrerinformationen sowie Bewertungen und kann die Fahrt bei Bedarf teilen oder nachverfolgen, was die Sicherheit deutlich erhöht.
App-Fahrer:innen sind registriert, professioneller und oft versichert, während es bei spontanen Fahrer:innen am Straßenrand häufiger zu Abzocke, Belästigung oder fehlender Nachverfolgbarkeit kommt.
Den 20 festgenommenen Fahrer:innen wurden jedenfalls fürs Erste die Jacken mit den offiziellen Fahrdienstlogos abgenommen. Die Uniformen bekommen sie erst wieder zurück, wenn sie eine gültige Registrierung nachweisen, berichtet "Bali Sun" weiter.
Manche Motorrad-Taxis sind nicht verkehrssicher ausgestattet
Des Weiteren sei die Polizei im Rahmen eines Schulungsprogramms aktiv auf die Fahrer:innen zugegangen, deren Roller technisch mangelhaft ausgestattet seien, weil beispielsweise ein Spiegel oder ein Nummernschild fehlte. Zunächst belasse man es bei Hinweisen, künftig könnten aber Strafen fällig werden, erklärt Putu Eka Martini, Vorsteher von Legian, "Bali Sun" zufolge.
Das Problem mit den illegalen Taxi-Fahrer:innen beschäftige die Bevölkerung schon lange, betont Martini. Einige befürchten, dass das Image von Legian (oder gar von ganz Bali) als Tourismusziel leiden könnte.
Doch soweit soll es gar nicht erst kommen. Der Leiter der Verkehrseinheit der Polizei von Badung, Ni Luh Tiviasih, erklärt "Bali Sun" zufolge, dass die Behörden mit den aktuellen Maßnahmen erreichen wollen, dass in den stark frequentierten Tourismusgebieten von Bali ein sicheres und professionelles Verkehrsangebot bestehen bleibt.
Tiviasih richtete zudem einen Appell an Bali-Tourist:innen: Jede:r, der störendes oder respektloses Verhalten bei einem Fahrer beobachtet, könne sich unter 110 bei der Polizei anrufen oder sich direkt an die Behörden in Badung wenden.
"Wir sind offen und bereit, jedem Bericht nachzugehen, um ein sicheres und förderliches Umfeld zu schaffen, insbesondere im Touristengebiet", versicherte der Polizeibeamte. Dennoch bleibt abzuwarten, ob und wie lange die Maßnahmen Wirkung zeigen.