Wie fast überall in Europa ruht derzeit auch in Spanien der Ball. In dem von Covid-19 besonders heftig betroffenen Land gilt bis zum 11. April ein strenges Ausgehverbot. Marc-André ter Stegen, Torwart beim FC Barcelona, hält sich während dieser Zwangspause zu Hause mit täglichen Workouts fit, wie er am vergangenen Wochenende in einem Live-Interview auf dem Youtube-Kanal seines Klubs verriet.
Das Fußballspielen scheint dem 27-jährigen deutschen Nationaltorwart in der Zeit der Bewegungseinschränkungen gar nicht so sehr zu fehlen. Das erste, was er danach gerne tun wolle, sei ein Spaziergang am Strand oder in der Stadt: "Das vermisse ich am meisten."
Man schätze nun mehr die einfachen Dinge, "die am Ende aber die wirklich wichtigen sind". Natürlich würde der ehemalige Gladbacher gern wieder auf dem Rasen stehen: "Aber jetzt ist Fußball keine Priorität."
Dass Fußball nicht das Allerwichtigste in ter Stegens Leben ist, das scheint aber auch außerhalb der Corona-Zeiten zu gelten. Der Profi des spanischen Meisters erklärte in einem Interview der Zeitung "El País" am Sonntag: "Die Leute lachen, wenn ich ihnen sage, dass ich keine Ahnung von Fußball habe. Ich schaue nicht viel Fußball. Manchmal fragt mich jemand nach dem Namen eines Spielers, und ich habe keine Ahnung."
Selbst Spieler aus der heimischen Liga könne er, beispielsweise bei Videoanalysen einer gegnerischen Mannschaft, nicht immer zuordnen: "Ich weiß nicht, wie die Spieler heißen. Ich erinnere mich besser daran, wie sie sich auf dem Spielfeld bewegen, wie sie schießen oder wie sie sich in Position bringen, als an den Namen des Spielers. Es ist ein bisschen seltsam." In seiner Freizeit schaue er nur Fußball, wenn er "besonders an einem Spiel interessiert" sei oder wenn ein Freund von ihm spiele.
(as)