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Ausbildungsberufe im Bereich Umwelt- und Klimaschutz werden immer beliebter

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Im Obst- und Gemüsebau stiegen die Bewerberzahlen um 12,2 Prozent.Bild: E+ / pixdeluxe
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Lust auf Öko: Ausbildungsberufe im Bereich Umwelt- und Klimaschutz immer beliebter

28.07.2021, 11:21
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Ausbildungsberufe im Bereich Umwelt-, Natur- und Klimaschutz werden immer beliebter. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (IW), über die Zeitungen der "Funke Mediengruppe" am Dienstag vorab berichteten. "Die Nachfrage nach einer Ausbildung ist in den grünen Berufen im Jahr 2020 insgesamt um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen", erklärte der Leiter des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung im IW, Dirk Werner.

"Damit haben sich die grünen Berufe entgegen dem Trend deutlich positiver entwickelt als der Ausbildungsmarkt insgesamt", erklärte Werner weiter. Dort hatte sich die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber für Lehrstellen im vergangenen Jahr um 7,6 Prozent verringert. Am stärksten wuchs das Interesse dem Bericht zufolge an einer Ausbildung zum Revierjäger – hier gab es im Jahr 2020 knapp 44 Prozent mehr Bewerber als 2019. Viele junge Menschen interessierten sich auch für den Beruf des Landschaftsgärtners: 7,5 Prozent mehr Bewerber gab es für diesen Ausbildungsberuf.

Auch im Obst- und Gemüsebau stiegen die Bewerberzahlen um 12,2 Prozent, im allgemeinen Gärtnerberuf um 15,2 Prozent. Die Berufswünsche Pferdewirt (plus 14,1 Prozent), Forstwirt (plus 12,6 Prozent) und Winzer (plus 9,7 Prozent) erfreuten sich ebenfalls wachsender Beliebtheit.

Noch unsicher, ob sich der Trend fortsetzt

"Die überdurchschnittliche Entwicklung in den grünen Berufen könnte ein Effekt der intensiveren Diskussion um Klima- und Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung sein", sagte Werner den Funke-Zeitungen. Ob sich der Trend allerdings nachhaltig fortsetze, müsse abgewartet werden. "Grundsätzlich ändert sich das Berufswahlverhalten zwischen den Jahrgängen nur allmählich."

Einen ähnlichen Trend gab es im vergangenen Jahr jedoch auch bei den handwerklichen Berufen. "Zu mehr Umwelt- und Klimaschutz und mehr Energieeffizienz tragen etwa Maler, Dachdecker und Schornsteinfeger genauso bei wie Anlagemechaniker Sanitär, Heizung und Klima oder Mechatroniker für Kältetechnik", erklärte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer.

Aktuell gebe es noch 31.000 freie Ausbildungsplätze, darunter auch in vielen klimarelevanten Bereichen. Insgesamt arbeiteten rund 30 Gewerke in fast allen Bereichen an der Umsetzung der Energiewende und dem Kampf gegen die Klimakrise. In diesen Bereichen seien 450.000 Handwerksbetriebe mit rund 2,5 Millionen Beschäftigten tätig, sagte Wollseifer.

(sb/afp)

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