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FC Bayern: Kimmich kritisiert eigenes Team – jetzt reagiert Gnabry

Soccer Football - Champions League - Bayern Munich Press Conference - Tottenham Hotspur Stadium, London, Britain - September 30, 2019 Bayern Munich's Serge Gnabry during the press conference Acti ...
Vor dem Spiel in der englischen Hauptstadt stellten sich Bayern-Trainer Niko Kovac und Offensiv-Garant Serge Gnabry (Foto) am Montagabend den Fragen der Presse.Bild: reuters
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FC Bayern: Kimmich kritisiert eigenes Team – jetzt reagiert Gnabry

30.09.2019, 18:1130.09.2019, 18:18
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Es ist ein kleiner Kulturschock: CL-Vorjahresfinalist statt Bundesliga-Aufsteiger, London statt Ostwestfalen, über 62.000 Fans im nagelneuen Tottenham Hotspur Stadium statt 15.000 in der Benteler-Arena. Nach dem wackeligen 3:2-Pflichtsieg gegen den SC Paderborn muss der FC Bayern am Dienstagabend seinen ersten Härtetest gegen Tottenham Hotspur bestehen.

Und der Ausflug soll erfolgreich sein: Nachdem die Bayern sich in der Bundesliga bereits die Tabellenführung gekrallt haben, wollen sie nun auch international beweisen, dass sie in diesem Jahr ein ernst zunehmender Kandidat auf den Champions-League-Sieg sind. "Es ist eigentlich immer der Anspruch von Bayern München gewesen, vorne zu sein", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Montag vor dem Abflug in die englische Hauptstadt. "Das wird sicherlich ein schwerer Prüfstein für uns werden."

Die Bayern führen die Tabelle der Gruppe B nach dem 3:0-Auftaktsieg gegen Roter Stern Belgrad mit drei Punkten vor den Spurs und Olympiakos Piräus an, die sich 2:2 getrennt hatten, und einen Zähler auf dem Punktekonto haben. Tottenham steht damit schon vor dem zweiten Gruppenspiel unter Druck und muss gegen die Bayern gewinnen.

Kovac (l.) und Gnabry wollen auch gegen Tottenham gewinnen.
Kovac (l.) und Gnabry wollen auch gegen Tottenham gewinnen. Bild: imago images / Contrast

Vor dem Spiel stellten sich Bayern-Trainer Niko Kovac und Offensiv-Garant Serge Gnabry am Montagabend den Fragen der Presse. Gnabry wurde nicht zufällig für die obligatorische Presserunde vor dem Abschlusstraining ausgewählt. Der 24-Jährige kennt die Nordlondoner nur allzu gut. Aus seiner schwäbischen Heimat wechselte Gnabry noch als Jugendspieler 2012 zum Spurs-Rivalen Arsenal FC und verweilte mit einer Zwischenstation bei West Bromwich Albion über vier Jahre in England – eher er über Bremen und Hoffenheim zum FC Bayern wechselte.

Gnabry reagiert auf Kimmich-Kritik am FC Bayern

Die Arsenal-Vergangenheit interessierte natürlich auch die englischen Reporter. Gnabry machte aber klar, dass dies morgen keine Rolle spiele. Es gehe nur um den Sieg. Angesprochen auf das neue Tottenham-Stadion erklärte Gnabry: "Das Stadion sieht sehr modern aus, und es wird sicherlich eine Freude sein, hier zu spielen."

Dann wurde Gnabry auch noch eine Nachfrage zur Kritik von Kollege Joshua Kimmich gestellt. Gnabry antwortete gelassen: "Was zählt, ist der Sieg in Paderborn", so Gnabry und widersprach der Kritik seines Nationalmannschaftskollegen jedoch auch nicht: "Natürlich war es nicht unser bestes Spiel und wir hätten es eher gewinnen können." Mehr wollte er jedoch nicht dazu sagen: "Wir freuen uns jetzt auf morgen." Gegen Tottenham wolle man den Gegner, anders als in Paderborn, nicht herankommen lassen: "Sollten wir morgen in Führung gehen, ist es wichtig, dass wir ein Tor nachlegen. Auch wenn es gegen Tottenham nicht leicht wird."

Nationalspieler Joshua Kimmich hatte nach dem Sieg gegen Paderborn die ganze Mannschaft in die Pflicht genommen: "Wir machen einfach zu viele Fehler. Auch schon in den Spielen, die wir hoch gewonnen haben. Keiner von uns ist mit der Art und Weise zufrieden", sagte Kimmich am Samstag. "Ich finde, dass wir ein bisschen zu leichtsinnig mit unserem Ballbesitz umgehen", sagte der 24-Jährige und legte noch nach: "Wir schaffen es nicht immer, Dominanz durch sicheren Ballbesitz auszustrahlen und dadurch signalisieren wir dem Gegner immer wieder, dass etwas möglich ist."

Auch Niko Kovac ging wie Gnabry auf der PK abermals auf die Dominanz-Kritik ein: "Wir müssen es versuchen, den Gegner mehr als 60 Minuten zu dominieren", so Bayerns Trainer. "90 werden nicht möglich sein, aber wir müssen es länger schaffen." Joshua Kimmich dürften diese Worte freuen. Gegen Tottenham werden Gnabry und Co. alles dafür tun, dass Kimmich nicht mehr lospoltert.

(bn)

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