Leben
Digital

Google-Chefs wegen Vertuschung sexueller Belästigungen verklagt

Google-Chefs wegen Vertuschung sexueller Belästigungen verklagt

11.01.2019, 06:5116.06.2024, 14:23

Es ist ein Verfahren, das noch Wellen schlagen könnte: Der Verwaltungsrat des Google -Mutterkonzerns Alphabet ist wegen seines Umgangs mit sexueller Belästigung im Unternehmen und mit einem Datenleck von Aktionären verklagt worden.

  • Dem Online-Riesen wird eine "Kultur der Verheimlichung" vorgeworfen, wie aus der am Donnerstag (Ortszeit) bei einem Gericht im kalifornischen San Mateo eingereichten Klageschrift hervorgeht.
  • Stellungnahmen von Alphabet oder Google gab es zunächst nicht.
Immer wieder macht der Konzern Negativschlagzeilen:
Im Oktober hatte ein Bericht der "New York Times" den Konzern erschüttert, laut dem Google schützend die Hand über Führungskräfte hielt, denen sexuelle Belästigung oder Nötigung vorgeworfen wurde. Die nun eingereichte Klage beschuldigt den Verwaltungsrat, 2014 und 2016 eine direkte Rolle bei diesen Vertuschungen gespielt zu haben. Zudem sei eine Panne beim gefloppten Online-Netzwerk Google Plus verschwiegen worden, durch die ein Nutzerdatenleck entstand.

Die Anwälte der Kläger – zwei US-Pensionsfonds – wollen in dem Rechtsstreit beweisen, dass Google durch das Fehlverhalten des Verwaltungsrats Schäden in Höhe von "Hunderten Millionen Dollar" erlitten hat. Das sei etwa durch hoch dotierte Abfindungen für Manager geschehen, denen Belästigung vorgeworfen wurde.

Die Klägeranwälte fordern Schadenersatz für die Aktionäre und eine gerichtliche Anordnung, dass Alphabet und Google Unternehmensführung und interne Kontrollen zum Schutz von Mitarbeitern und Investoren verbessern.

(pb/dpa)

Urlaub in Spanien: Ryanair streicht Flüge zu beliebten Ferien-Destinationen
Plötzlich verschwinden gleich mehrere Verbindungen vom Winterflugplan – darunter Ziele, die bei Reisenden aus Deutschland besonders beliebt sind. Eine große Airline zieht Konsequenzen aus Entwicklungen, die sie schon länger kritisiert. Warum das nicht nur Urlaubspläne betrifft, sondern auch ein politisches Signal ist.
Es ist reichlich verwunderlich: Ryanair bedient mit Billigflügen eine recht breite Käuferschicht. Wer wenig Geld für An- und Abreise bezahlen will, kommt um die Airline kaum herum. Entsprechend positiv läuft die Umsatzentwicklung. Seit 2011 steigt dieser konstant, abgesehen von Corona-Einbrüchen, die der Konzern aber fix ausgleichen konnte. Trotz optimaler Bedingungen streicht Ryanair aber einige Flüge in Deutschland.
Zur Story